23.09.2014, 09:39 Uhr

Glunz erhält Becquerel-Preis der EU-Kommission

Brüssel - Dr. Stefan Glunz, Bereichsleiter "Solarzellen – Entwicklung und Charakterisierung" am Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE, hat den diesjährigen Becquerel-Preis der EU-Kommission erhalten. Gewürdigt werden seine außerordentlichen Leistungen auf dem Gebiet der Solarforschung. Ein Weltrekord ist auch dabei.

Seit 1989 vergibt die Europäische Kommission den Becquerel-Preis. Das Preiskomitee ehrt Stefan Glunz für seine herausragende Pionierarbeit im Bereich der hocheffizienten Siliciumsolarzellen und damit seinen Beitrag zum weltweiten Erfolg der photovoltaischen Stromerzeugung. Der Preis wurde am 22. September 2014 im Rahmen der »European PV Solar Energy Conference« in Amsterdam überreicht.

Laudator Prof. Sinke: Glunz ist ein hochmotivierter Forscher

Laudator Prof. Wim Sinke, ECN Solar Energy, Niederlande, würdigte Stefan Glunz als "motivierten Forscher, exzellenten Wissenschaftler und großartigen Lehrer, der seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter inspiriert". Stefan Glunz gilt als einer der international führenden Wissenschaftler in der Entwicklung von Wafer basierten kristallinen Siliciumsolarzellen, sowohl im Bereich der Grundlagen- als auch in der angewandten Forschung.

Dabei sticht besonders die große Bandbreite der Ansätze zur Wirkungsgradsteigerung und damit der Kostensenkung für die Solarstromgewinnung hervor. Diese reichen von der Untersuchung elektrisch aktiver Defekte in den Zellen selbst über die Senkung des Materialbedarfs bis hin zu zahlreichen Innovationen in der Produktionstechnologie. Ein Highlight aus seiner Arbeitsgruppe am Fraunhofer ISE ist unter anderem der Weltrekord für Solarzellen aus multikristallinem Silicium.

Über Stefan Glunz

Stefan Glunz wurde 1966 in Dortmund geboren. Er studierte Physik an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und begann seine Karriere am Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE als wissenschaftliche Hilfskraft im Jahr 1988. Bereits die Diplomarbeit und die Promotion befassten sich mit der Solarzellencharakterisierung. Danach richtete er den Fokus seiner Arbeit auf die Solarzellentechnologie, seit 1999 in Führungspositionen. Derzeit leitet Glunz den Bereich "Solarzellen – Entwicklung und Charakterisierung" am Fraunhofer ISE. Sein Engagement gilt auch der Lehre, so ist er seit 2005 Dozent im Rahmen verschiedener Studiengänge an der Technischen sowie an der Fakultät für Physik der Universität Freiburg. Mehr als 30 Doktoranden hat er bislang betreut. Seine wissenschaftliche Exzellenz drückt sich in mehr als 100 Artikeln in wissenschaftlichen Fachzeitschriften, zwei Buchkapiteln und 275 Konferenzbeiträgen aus.

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