23.09.2014, 15:09 Uhr

LDK Solar: Fünf Tochterfirmen beantragen Insolvenz-Verfahren

George Town, Cayman Islands / Xinyu City, China / Sunnyvale, USA – Schwere Zeiten für den chinesischen Photovoltaikhersteller LDK Solar: Drei US-Tochtergesellschaften und zwei Tochtergesellschaften in Hongkong haben Insolvenz angemeldet. Bereits seit März kämpft das Unternehmen mit Zahlungsschwierigkeiten. Aber das sind nicht die einzigen Probleme.

Eine Umstrukturierung der Verbindlichkeiten im Rahmen eines Insolvenzverfahrens soll nun das Unternehmen retten. Außergerichtliche Einigungen mit den Gläubigern waren zuvor gescheitert.

Zahlungsunfähig seit März

Im März 2014 hatte LDK Solar wegen Zahlungsunfähigkeit einen vorläufigen Insolvenzantrag beim Obersten Gericht der Cayman Islands gestellt, nachdem mehrere Versuche einer Einigung mit den Gläubigern erfolglos verlaufen waren. Lediglich Zahlungsaufschübe konnten bewirkt werden. Wie die Insolvenzverwalter der LDK Solar Co., Ltd. bekannt geben, haben drei US-Tochtergesellschaften von LDK Solar nun angekündigt, ein Insolvenzverfahren zu beantragen. Dies sind die LDK Solar USA, Inc., LDK Solar Tech USA, Inc. und LDK Solar Systems, Inc. In Hongkong beantragen zwei weitere LDK-Gesellschaften ebenfalls ein Insolvenzverfahren, und zwar die LDK Silicon und LDK Silicon Holding Co., Ltd. Der chinesische Photovoltaik-Hersteller will durch ein Insolvenzverfahren eine Umstrukturierung der Offshore-Verbindlichkeiten erreichen. Diese Umstrukturierung soll noch im November abgeschlossen werden.

Gericht entscheidet über Einigungsplan

Durch das Insolvenzverfahren soll nun eine Einigung mit den Inhabern der Wandelanleihe 2014 erzielt werden. Dafür hat LDK Solar bereits, so wie es im US-Insolvenzrecht vorgesehen ist, einen Plan vorgelegt. Das Hauptverfahren wurde Anfang September auf den Caymans eingeleitet. Für Mitte Oktober hat das Oberste Insolvenzgericht der Caymans eine Gläubigerversammlung für die LDK Solar und deren Tochtergesellschaften LDK Silicon & Chemical Technology Co., Ltd. einberufen. Dabei soll voraussichtlich bis zum 6. November nach der Anhörung entschieden werden, ob das Gericht den vorgelegten Plan zur Einigung mit den Gläubigern akzeptiert oder nicht.

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