29.09.2014, 08:09 Uhr

KWK-Spezialist 2G hebt Umsatzprognose an

Heek – Bei der auf Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen spezialisierten 2G Energy AG aus Heek im Münsterland laufen die Geschäfts gut: Nun hat der Anlagen-Hersteller die Umsatzprognose für das Jahr 2014 nach oben geschraubt. Auf die Profitabilität wirkt sich das aber nicht aus.

Die 2G-Aktie klettert nach der Nachricht, die am Freitagmorgen bekannt wurde, kräftig nach oben. Das Papier verteuerte sich am Freitag (26.09.2014) um 6,1 Prozent auf 23,41 Euro. In der Spitze war die Aktie um rund zehn Prozent gestiegen.

Starke Umsatzentwicklung

Im ersten Halbjahr 2014 hat die 2G Energy AG im Konzern einen Umsatz in Höhe von 52,2 Mio. Euro erwirtschaftet. Das sind rund 25 Prozent mehr als noch vor einem Jahr (H1 2013: 41,9 Mio. Euro). Insgesamt sei die Geschäftslage des ersten Halbjahres durch das Inkrafttreten der Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) geprägt gewesen. Damit verbunden war laut 2G die terminkritische Bearbeitung des KWK-Auftragsbestandes in Höhe von 112,3 Mio. Euro einschließlich fertiger und unfertiger Erzeugnisse zum 30. Juni 2014.

Ebit noch negativ

Die Gesamtleistung, also die Summe des Umsatzes und der Bestanderhöhungen, ist um fast 80 Prozent auf 86,5 Mio. Euro gestiegen. Zum 30. Juni 2014 weist das Unternehmen stichtags- und saisonbedingt noch ein negatives Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) von 0,5 Mio. Euro (H1 2013: -2,1 Mio. Euro) aus, da der hohe Bestand an teilfertigen Leistungen in Höhe von 58,8 Mio. Euro aus den KWK-Anlagenprojekten erst im zweiten Halbjahr 2014 zur Schlussabrechnung mit den Kunden kommt.

Trend führt von biogas- hin zu erdgasbetriebenen Anlagen

Für das Gesamtjahr 2014 erhöht der Vorstand darum seine Ende Mai gegebene Umsatzprognose auf einen Wert oberhalb von 165 Mio. Euro (bisher: 145 Mio. Euro bis 165 Mio. Euro) und bestätigt seine Einschätzung für eine EBIT-Marge zwischen sechs und acht Prozent. Die Blockheizkraftwerke (BHKW von 2G können mit Erdgas oder Biogas betrieben werden. Bereits im Jahresbericht 2013 hatte 2G erklärt, dass die Förderung von Biogas-Anlagen „erheblich beschnitten und reglementiert“ wurde und daher eine „Nachfragetransformation hin zu erdgasbetriebenen KWK-Anlagen“ festzustellen sei. Doch im Gesamtjahr 2013 wurde der Großteil der Umsätze noch im Biogas-Sektor erzielt (ca. 62 Prozent). Wie ein 2G-Sprecher auf Anfrage von IWR Online erklärte, setzt sich der Trend in Richtung Erdgas-BHKWs jedoch weiter fort. Dieser sei inzwischen auch auf ausländischen Märkten zu spüren. Die Anlagen von 2G bewegen sich im elektrischen Leistungsbereich zwischen 20 und 2.000 Kilowatt.

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