15.10.2014, 13:14 Uhr

RENIXX im Aufwind: Fuelcell Energy haussieren – Goldwind, Suzlon und Ormat ebenfalls gefragt – Ölpreis bricht ein nach Opec-Streit

Münster - Nach den anhaltenden und kräftigen Verlusten in den vergangenen Tagen kennt der regenerative Aktienindex RENIXX World am Mittwochvormittag nur eine Richtung: nach oben. Seit Handelsbeginn legte der Index um 1,6 Prozent auf rund 353 Punkte zu. Die Aktie eines US-Brennstoffzellen-Herstellers klettert dabei zweistellig.

Das Börsengeschehen wird weiterhin von der Sorge um die weltweite Konjunkturlage dominiert. Im Tagesverlauf werden Konjunkturdaten aus den USA erwartet, der DAX befindet sich in Lauerstellung (+0,5 Prozent, 8.779 Punkte). Der Euro kostet kaum verändert 1,2647 US-Dollar (-0,1 Prozent), die Feinunze Gold verbilligt sich um 0,8 Prozent auf 1.223 US-Dollar.

Hausse bei Fuelcell Energy

Unangefochten an der Spitze des RENIXX steht der US-amerikanische Hersteller von Brennstoffzellen Fuelcell Energy (+12,3 Prozent, 1,38 Euro). Die Aktie des Unternehmens hatte seit Anfang September über ein Drittel an Wert eingebüßt, kann heute aber kräftig zulegen. Ebenfalls beachtlich sind die Kursanstiege bei Goldwind (+8,9 Prozent, 1,43 Euro), Suzlon (+7,5 Prozent, 0,78 Euro)und Ormat Technologies (+5,2 Prozent, 21,74 Euro). Der Geothermie-Spezialist Ormat will am 5. November seine Zahlen für das dritte Quartal vorlegen.

Der DAX wird von der Aktie der Lufthansa angeführt (+1,8 Prozent, 11,44 Euro). Das Unternehmen freut sich über den stark sinkenden Ölpreis. Auch K+S legen nach einer Empfehlung von der Barclays zu. Die Experten hatten das Papier mit "overweight" bewertet. Das neue Kursziel beträgt 26 Euro. Am unteren Ende des DAX finden sich ThyssenKrupp (-1,2 Prozent, 18,00 Euro), SAP (-1,1 Prozent, 53,64 Euro) und RWE (-1,1 Prozent, 26,80 Euro).

Ölpreis bricht ein

Die Preise für Rohöl erreichen neue Tiefstwerte. Ein Fass der US-Rohölsorte WTI verbilligt sich am Mittwochvormittag um 3,5 Prozent auf rund 79,98 US-Dollar. Das letzte Mal notierte der Preis für die Sorte WTI Ende Juni 2012 unter der Marke von 80 US-Dollar. Bei der Nordsee-Sorte Brent sieht das Bild ähnlich aus. Mit einem Minus von 1,3 Prozent kostet ein Barrel momentan etwa 84,30 US-Dollar und damit so viel wie zuletzt im November 2010. Medienberichten zufolge herrscht Zwist zwischen den Opec-Staaten Venezuela und Saudi-Arabien, da sie sich nicht auf eine Drosselung der Rohölförderung einigen können. Auch der Heizölpreis fällt. Der Literpreis sinkt um etwa 1,3 Prozent auf 73,9 Cent pro Liter (inkl. MWSt bei Abnahme von 3000 Litern). An den deutschen Tankstellen machte sich der sinkende Rohölpreis am Mittwoch kaum bemerkbar. Ein Liter Benzin (Super E10) kostete am Dienstag im Durchschnitt 1,48 Euro. Das macht ein Minus von 0,4 Prozent. Auch der Dieselpreis fiel um etwa 0,3 Prozent auf 1,317 Euro je Liter.

Die Strompreise sinken im Day-ahead-Handel der Strombörse leicht. Der Preis für Strom zur Lieferung am morgigen Donnerstag sinkt in Deutschland um 1,9 Prozent auf 4,19 Cent je Kilowattstunde (kWh). In Frankreich liegt der Strompreis momentan bei 4,23 Cent pro kWh (-3,8 Prozent). Auch die Preise für CO2-Zertifikate steigen leicht an. Die Berechtigung zur Emission einer Tonne CO2 wird für 6,07 Euro gehandelt, ein Plus von 1,2 Prozent.

Strom: Knapp 18 Prozent aus Wind und Sonne

Am heutigen Montag kommen etwa 18 Prozent der Stromerzeugung zur nachfragestarken Mittagszeit aus Wind- und Sonnenenergie. Windenergie- und Solaranlagen liefern dann Strom mit einer Leistung von zusammen etwa 12.200 MW. Daran hat die Solarenergie mit 9.200 MW den weitaus größeren Anteil. Die Windkraftanlagen kommen auf 3.000 MW.

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