17.10.2014, 09:44 Uhr

RWE Offshore-Windpark Nordsee Ost feiert Bergfest

Essen - Der Bau des Offshore-Windparks Nordsee Ost von RWE kommt gut voran. Die Hälfte der Windenergieanlagen ist vollständig errichtet. Wegen der Überlänge und einer fehlenden Genehmigung für den Transport auf der Weser musste das Montageverfahren zunächst geändert werden.

Der Essener Energieversorger RWE montierte vergangenes Wochenende die 24ste von insgesamt 48 Offshore-Windenergieanlagen des Herstellers Senvion. Drei Monate nach dem Baubeginn ist RWE mit dem Fortschritt zufrieden: "Mit dem Bau des Windparks Nordsee Ost geht es gut voran", betont Marcel Sunier, Projektdirektor für den Windpark Nordsee Ost.

Einzel-Montageverfahren wegen fehlender Genehmigung auf der Weser

Beim Aufbau der Anlagen kam die sogenannte Einzelblattmontage zum Einsatz. Während das Installationsschiff "Victoria Mathias" Türme und Gondeln errichtete, setzte die "Friedrich Ernestine" die Rotorblätter auf hoher See einzeln an die Naben der Gondeln. Üblicherweise werden die Rotorblätter zu einem Stern vormontiert und am Stück an der Gondel angebracht. Die vormontierten Sterne haben jedoch einen Durchmesser von 126 Metern, eine Durchfahrt auf der Weser war nicht ohne eine besondere Genehmigung möglich. Inzwischen liegen Genehmigungen für sieben Weserdurchfahrten vor, sodass zusätzlich 14 Anlagen nach dem klassischen Verfahren montiert werden können. Das spart Zeit.

Offshore Windpark Nordsee: Erste Windkraftanlagen produzieren ab Herbst

Der Windpark 30 km nordwestlich von Helgoland wird über eine Gesamtleistung von 295,2 Megawatt verfügen. "Die ersten Windkraftanlagen sollen bereits in diesem Herbst den Betrieb aufnehmen und Strom ins Netz einspeisen", so Sunier. Bisher verlief die Montage weitgehend problemlos. Seit März stehen sämtliche Fundamente, die parkinterne Verkabelung steht seit Juni und die Konverterplattform seit Juli 2014. Seit Anfang Oktober sind alle 48 Turmsegmente und Gondeln montiert, fehlen nur noch die Rotorblätter. Sunier: "Wenn das Wetter uns keinen Strich durch die Rechnung macht, sollten wir dieses Jahr alle Windkraftanlagen vollständig installiert haben."

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