24.10.2014, 13:20 Uhr

RENIXX fällt: Nordex leichter trotz Kaufempfehlung – Ballard, Vestas und Solarcity schwach – CO2-Zertifikate legen nach EU-Einigung zu

Münster - Der internationale Aktienindex RENIXX World gibt am Freitagvormittag leicht nach. Gegen Mittag steht der Index mit einem Minus von 0,4 Prozent bei 374,10 Punkten. Der EU-Klimakompromiss mit verkürzten Zielen beim Ausbau der erneuerbarer Energien lässt keine Euphorie für grüne Aktien aufkommen.

Ein positives Konsumklima des Marktforschungsinstituts GfK hat den DAX bisher noch nicht ins Plus getrieben. Das deutsche Börsenbarometer gibt leicht um 0,2 Prozent auf 9.032 Punkte nach. Der DAX ist aber seit dem Absturz zu Handelsbeginn auf dem Weg nach oben. Der Euro tendiert nahezu unverändert bei 1,265 US-Dollar. Die Feinunze Gold kostet mit 1.232 US-Dollar etwa 0,2 Prozent mehr als am Vortag.

Deutsche Bank erwartet gute Nordex-Zahlen

Die größten Verlierer im RENIXX heißen Ballard Power (-4,3 Prozent, 2,21 Euro), GCL-Poly Energy (-3,8 Prozent, 0,251 Euro) und Vestas (-2,1 Prozent, 26,01 Euro). Auch die Anteile von Tesla (-0,8 Prozent, 184,21 Euro) verlieren überproportional zum Markt. Nach Daimler hat nun auch Toyota bekanntgegeben, sich von seinen Tesla-Anteilen getrennt zu haben. Nordex-Titel verbilligen sich um 0,8 Prozent auf 12,98 Euro, obwohl die Analysten der Deutschen Bank ihre Kaufempfehlung bestätigten. Die Kennziffern zum dritten Quartal des Windkraftanlagenbauers dürften aus Sicht der Aktien-Experten solide ausgefallen sein. Das Unternehmen will sie am 13. November präsentieren. Gewinnen können hingegen die Anteile von GT Advanced (+10,7 Prozent, 0,686 Euro), Suzlon (+4,2 Prozent, 0,700 Euro) und Rec Silicon (+3,6 Prozent, 0,317 Euro).

Im DAX steht die BASF-Aktie (-2,9 Prozent, 68,97 Euro) am Indexende. Der Chemie-Konzern senkt die Geschäftsprognosen für das kommende Jahr. Weitere DAX-Verlierer sind Lufthansa (-0,8 Prozent, 12,25 Euro) und Beiersdorf (-0,7 Prozent, 63,11 Euro). Zulegen können vor allem Fresenius Medical Care (+2,3 Prozent, 56,94 Euro), Deutsche Telekom (+2,1 Prozent, 11,12 Euro) und Daimler (+0,8 Prozent, 60,89 Euro).

CO2-Zertifikate klettern nach EU-Einigung

Die Preise für Rohöl bewegen sich am heutigen Handelstag leicht im Minus. Der Preis für ein Fass der US-Rohölsorte WTI steht am Freitagmittag bei rund 81,37 US-Dollar (-0,7 Prozent). Ein Barrel der Nordsee-Sorte Brent ist am heutigen Handelstag für etwa 86,10 US-Dollar zu haben. Das macht ein Minus von 0,8 Prozent. Der Heizölpreis steigt heute um ca. 0,8 Prozent auf 74,4 Cent pro Liter (inkl. MWSt bei Abnahme von 3.000 Litern). Die Preise an den Tankstellen haben sich nicht von der Stelle gerührt. Ein Liter Diesel war gestern im Bundesdurchschnitt für 1,297 Euro pro Liter zu haben, das macht ein Mini-Plus von 0,1 Cent im Vergleich zu Mittwoch. Der Super-E10-Preis veränderte sich gar nicht und steht unverändert bei 1,433 Euro pro Liter.

Die Strompreise sinken traditionell zum nachfrageschwächeren Wochenende im Day-ahead-Handel der Strombörse. Der Preis für Strom zur Lieferung am morgigen Samstag sinkt in Deutschland um 12,5 Prozent auf 3,18 Cent je Kilowattstunde (kWh). In Frankreich liegt der Strompreis momentan bei 3,77 Cent pro kWh (-14,4 Prozent). Die Preise für CO2-Zertifikate steigen: Die Berechtigung zur Emission einer Tonne CO2 wird nach der Einigung auf das neue Klimaziel für 6,35 Euro gehandelt. Das sind rd. 3,6 Prozent mehr als am Vortag.

Über 20 Prozent der Stromerzeugung aus Wind- und Sonnenenergie

Die beiden erneuerbaren Energiequellen Sonne und Wind tragen heute mit etwa 22 Prozent zur Stromerzeugung zur nachfragestarken Mittagszeit bei. Dabei kommt die Windenergie auf eine Leistung von ca. 4.500 MW und die Solarenergie auf 9.800 MW. Zusammen liefern die beiden regenerativen Quellen somit Strom mit einer Leistung von 14.300 MW. Die konventionellen Kraftwerke liefern am Mittag Strom mit einer Leistung von etwa 52.100 MW. Die Daten der EEX für konventionelle Kraftwerke beziehen sich dabei nur auf Kraftwerke ab einer Größe von 100 MW.

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