29.10.2014, 14:28 Uhr

Hanergy integriert riesige Photovoltaik-Großanlage am Stammsitz in Peking

Peking – Der chinesische Hanergy-Konzern will seinen Hauptsitz mit einem Photovoltaik-System ausrüsten, das in das Firmengebäude integriert wird. Die Anfangsphase der Installation dieser PV-Großanlage ist nun beendet. Für Hanergy ist das Demonstrationsprojekt ein Schaufenster für die gebäudeintegrierte Photovoltaik im großen Stil.

Durch diese Art der Anlagen, die unter dem Begriff „Building-integrated Photovoltaic“ (BIPV) bekannt ist, will Hanergy über seine Tochtergesellschaft die Dünnschichtsolartechnik in den Alltag integrieren. Die Anlage am Hauptsitz in Peking soll nach endgültiger Fertigstellung eine Leistung von drei Megawatt (MW) aufweisen.

In zwei Schritten zur Energieversorgung des Hauptsitzes

Mit der Beendigung der ersten Installationsphase erzeugen die Solar-Module am Hanergy-Sitz Strom mit einer Leistung von bis zu 600 Kilowatt. Hierdurch können nach Angaben des Unternehmens 20 Prozent des Energiebedarfs am Hauptsitz gedeckt werden. Die restliche Leistung von 2,4 MW wird dann in der zweiten Ausbaustufe installiert. Somit können nach Projektabschluss 100 Prozent des Strombedarfs über die gebäudeintegrierte Anlage abgedeckt werden.

Hanergy spart nicht nur Energiekosten

Hanergy spart mit der Installation der Solar-Anlagen Energiekosten von 1,46 Yuan pro Kilowattstunde (kWh) beziehungsweise knapp 19 Cent pro kWh. Zudem erhält Hanergy eine Förderung in Form einer Energiesubvention von 0,42 Yuan pro kWh. Das entspricht fast 5,5 Cent pro kWh. Mit diesem Projekt spart Hanergy nach eigenen Angaben etwa 2.500 Tonnen an CO2-Emissionen ein. Dies entspricht in etwa dem CO2-Ausstoß von 780 Fahrzeugen.

Futuristische Designelemente und Marktpotenzial

Die BIPV bringt innovative Designelemente für das Gebäude mit sich. Aufgrund von Dünnfilmkomponenten mit verschiedenen Formen, Farben und Lichttransmissionsgraden ähneln die BIPV-Bauteile Drachenschuppen. Neben diesem ansehnlichen Effekt werden auch die Beleuchtung, die Sonnenblende und die Ventilation optimiert.

Liu Min, stellvertretender Vorsitzender der Hanergy Thin Film Power Group, erklärte, dass die gebäudeintegrierte Photovoltaik eine der wichtigsten Möglichkeiten darstellt, mittels Dünnfilmsolartechnik produzierte Energie in unseren Alltag zu integrieren. In den nächsten fünf Jahren werde die Fläche für solche Anwendungen in den städtischen Gebieten auf 1,8 Milliarden Quadratmeter anwachsen, so Hanergy. Dies würde eine solare Stromerzeugung von geschätzten 61,5 Milliarden kWh im Jahr ermöglichen.

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