30.10.2014, 13:23 Uhr

RENIXX leichter, DAX schwach: Nordex, Gamesa und Goldwind verlieren – Linde, Lufthansa und Bayer passen Prognosen an

Münster - Der internationale Aktienindex für erneuerbare Energien RENIXX World tendiert am Donnerstagvormittag leichter. Gegen Mittag steht der Index bei 378,11 Punkten, das entspricht einem Minus von 0,8 Prozent. Die Aktien der Windkraftanlagen-Hersteller stehen dabei auf den Verkaufslisten weit oben.

Der DAX verliert noch deutlicher als der RENIXX. Gute Quartalszahlen von Volkswagen und Bayer sowie eine gesunkene Arbeitslosenquote können das nicht verhindern. Gegen Mittag steht der Index bei 8.969 Punkten (-1,3 Prozent). Der Euro verliert um 0,4 Prozent und liegt bei 1,259 US-Dollar. Die Feinunze Gold kostet mit 1.204 US-Dollar etwa 0,6 Prozent weniger als am Vortag.

Nordex schwach trotz Kaufempfehlung

Zu den größten Verlierern im RENIXX zählen die Anteile von Hanergy Thin Film Power(-5,0 Prozent, 0,173 Euro), Goldwind (-3,6 Prozent, 1,42 Euro) und Gamesa (-3,5 Prozent, 7,29 Euro). Gamesa gibt mit dem Kursrückgang einen Teil seiner Vortagesgewinne aufgrund neuer Aufträge aus Indien wieder ab (+5,6 Prozent). Auch die Anteilsscheine von Nordex (-2,9 Prozent, 12,85 Euro) verlieren überproportional zum Markt. Dabei hatten die Analysten von Merrill Lynch das Nordex-Papier in einer Ersteinschätzung mit „buy“ bewertet. Die Produkte seien gut, das Management solide und Nordex gewinne Marktanteile hinzu, so das Fazit der Experten. Zulegen können hingegen die Papiere von GT Advanced (+11,3 Prozent, 0,445 Euro), China Longyuan Power (+4,6 Prozent, 0,813 Euro) und Trina Solar (+3,5 Prozent, 8,28 Euro).

Die größten Verlierer im DAX heißen Linde (-5,5 Prozent, 146,70 Euro), Lufthansa (-5,2 Prozent, 11,69 Euro) und Lanxess (-2,6 Prozent, 39,75 Euro). Linde hat seine Erwartungen für dieses Jahr reduziert. Lufthansa hingegen senkt ihre Prognosen erst für 2015. Die zwei einzigen Gewinner im DAX sind Volkswagen (+1,2 Prozent, 164,05 Euro) und Bayer (+0,1 Prozent, 107,10 Euro). VW legt gute Quartalsergebnisse vor. Bayer hat seine Jahresprognose angehoben.

Öl- und Strompreise sinken

Die Rohölpreise geben am Donnerstag bislang leicht nach. Der Preis für ein Fass der US-Rohölsorte WTI steht am Donnerstagmittag bei rund 81,50 US-Dollar (-0,5 Prozent). Ein Barrel der Nordsee-Sorte Brent ist für etwa 86,50 US-Dollar zu haben. Das macht auch hier ein Minus von etwa 0,5 Prozent. Der Heizölpreis ist um etwa einen Cent oder 1,5 Prozent auf 75,1 Cent pro Liter gestiegen (inkl. MWSt bei Abnahme von 3.000 Litern). Die Preise an den Tankstellen sind am Mittwoch unverändert geblieben. Ein Liter Diesel war im Bundesdurchschnitt um 0,2 Cent günstiger als noch am Dienstag und kostete 1,291 Euro. Der Super-E10-Preis ging um marginale 0,1 Cent auf 1,428 Euro pro Liter nach unten.

Nach dem rasanten Anstieg der Strompreise in den vergangenen Tagen sinken die Strompreise am heutigen Donnerstag im Day-ahead-Handel der Strombörse wieder. Der Preis für Strom zur Lieferung am morgigen Freitag fällt in Deutschland um gut 21 Prozent auf 3,72 Cent je Kilowattstunde (kWh). In Frankreich liegt der Strompreis momentan bei 4,07 Cent pro kWh (-16,1 Prozent). Die Preise für CO2-Zertifikate ziehen heute wieder an: Die Berechtigung zur Emission einer Tonne CO2 notiert am heutigen Donnerstag bei 6,37 Euro. Das sind ca. 0,5 Prozent mehr als am Vortag.

Knapp 3.300 Megawatt aus Wind- und Sonnenenergie

Die beiden erneuerbaren Energiequellen Sonne und Wind tragen am Donnerstagmittag nur mit knapp sechs Prozent zur Stromerzeugung bei. Dabei kommt die Windenergie auf eine Leistung von ca. 700 MW und die Solarenergie auf 2.600 MW. Die konventionellen Kraftwerke liefern am Mittag Strom mit einer Leistung von etwa 50.500 MW. Die Daten der EEX für konventionelle Kraftwerke beziehen sich dabei nur auf Kraftwerke ab einer Größe von 100 MW.

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