05.11.2014, 10:03 Uhr

Solarthermie, Bioenergie und Wärmepumpen: MAP-Antragszahlen ziehen im Oktober an

Eschborn – Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrollen (Bafa) hat die Antragszahlen für das Marktanreizprogramm im Monat Oktober 2014 veröffentlicht. Zwar sind die Zahlen im Vergleich zum Vorjahr weiter gering, doch für das Jahr 2014 wurde ein neuer Höchststand erreicht.

Die Antragszahlen zum Marktanreizprogramm (MAP) für erneuerbare Energien im Wärmemarkt sind im Oktober 2014 angestiegen. In allen drei Teilbereichen Solar, Biomasse und Wärmepumpen hat das Bafa mehr Anträge als im September gezählt. Besonders groß war der Zuwachs bei den Anträgen im Bereich der Bioenergie.

Zahlen hinken dem Vorjahr hinterher

Nach den Werten des Bafa sind im Oktober 2014 insgesamt 5.499 Anträge zur Förderung der Erzeugung von Wärme oder Kälte aus erneuerbaren Energien eingegangen. Davon entfallen 2.233 Anträge auf die Solarthermie, 2.807 auf die Biomasse und 459 auf Wärmepumpen. Im Vergleich zum Vormonat September 2014 entspricht dies einem Plus von etwa neun Prozent. Allerdings hinken die Anträge denen des Vorjahres trotz unveränderter Förderbedingungen deutlich hinterher. Im Oktober 2013 wurden noch 7.969 Anträge gestellt, so dass der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr mehr als 30 Prozent beträgt. Im Oktober 2013 entfielen 3.297 Anträge auf die Solarenergie, 4.046 auf die Biomasse und 626 auf Wärmepumpen.

Biomasse-Anlagen im Trend

Im Vergleich zu den Vormonaten, ist dies ein leichter Aufschwung. Im September 2014 sind 5.009 Anträge eingegangen. Dabei waren 2.151 Anträge für Solarthermie, 2.423 für Biomasse und 435 für Wärmepumpen registriert worden. Am größten war der Zuwachs im Oktober 2014 gegenüber dem Vormonat mit knapp 16 Prozent im Bereich der Biomasse. Das Plus bei den Wärmepumpen beträgt rund sechs Prozent, bei der Solarthermie lediglich knapp vier Prozent.

Dieser steigende Trend ab Oktober war auch im Vorjahr zu beobachten. Dort stiegen die Anträge von 6.732 (September 2013) auf 7.962 Anträge (Oktober 2013). Dies hängt vermutlich mit der beginnenden Heizsaison zusammen. Dieser steigende Trend setzte sich 2013 bis zum Jahresende fort und erreichte im Dezember 2013 mit 12.065 Anträgen sein Jahreshoch, bevor es ab Januar wieder nach unten ging.

Gründe unklar: Fragen sie die Antragsteller

Im Jahr 2013 wurden laut Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Fördermittel in Höhe von 321 Mio. Euro ausgezahlt. Diese führte zu Investitionen von rund 1,23 Mrd. Euro. Diese Förderung entfiel laut Bafa auf 72.172 Anlagen. Dabei entstanden 35.979 Biomasseheizungen, 30.204 Solarkollektoranlagen und 5.349 Wärmepumpen, sowie 595 Anlagen zur Visualisierung des Ertrages aus erneuerbaren Energien. Bis Oktober 2014 sind erst 46.725 Anträge zur Förderung eingegangen. Im Oktober vergangenen Jahres waren es zu diesem Zeitpunkt bereits 61.797 Anlagen. Der Rückgang im Gesamtjahr 2014 beträgt also gut 25 Prozent. Über die Gründe für den Rückgang gegenüber dem Vorjahr tappt auch das Bafa im Dunkeln. Auf Anfrage von IWR Online lautete die lapidare Antwort: „Fragen Sie die Antragsteller.“

Weitere News und Informationen zum Thema:

Energiewende im Wärmemarkt: Nachfrage nach Fördergeldern bricht 2014 ein


© IWR, 2014