17.11.2014, 10:33 Uhr

Ökostrom: Greenpeace Energy senkt Preise

Hamburg – Die Energie-Genossenschaft Greenpeace Energy senkt die Strompreise zum 1. Januar 2015. Außerdem soll dieses Jahr noch das erste sogenannte Windgas von Greenpeace ins Netz gespeist werden.

Der Ökostrom-Versorger Greenpeace Energy wird den Preis für eine Kilowattstunde (kWh) Ökostrom um ca. vier Prozent senken. Auch der Preis für Gas aus Windenergie sinkt um gute vier Prozent, wobei hier im Gegensatz zum Ökostrom auch der Grundpreis günstiger wird.

Strom trotz steigender Netzentgelte günstiger

Aufgrund gefallener Beschaffungskosten und einer niedrigeren Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) kann die Greenpeace Energy trotz steigender Netzentgelte den Preis für Ökostrom senken. Dieser fällt pro kWh um einen Cent, von jetzt 27,65 Cent/kWh auf 26,65 Cent/kWh, ab dem 1. Januar 2015. Der Grundpreis von 8,90 Euro pro Monat soll hingegen beibehalten werden. Somit kann bei einem Stromverbrauch von 3.500 kWh/Jahr mit einer Einsparung von 35 Euro im Jahr 2015 gerechnet werden.

"Wir freuen uns sehr, den Preis für unseren Ökostrom so deutlich senken zu können", erklärt Nils Müller, Vorstand bei Greenpeace Energy. "Zwar werden die Netzentgelte im kommenden Jahr steigen, aber gleichzeitig ist die EEG-Umlage leicht gefallen. Vor allem konnten wir jedoch die Beschaffungskosten für unseren Ökostrom reduzieren, und das bei hoher Stromqualität."

Der Ökostrom wird bei Greenpeace Energy aus Wasser- und Windkraft in Österreich und Deutschland bezogen. Da die Preise sich an den Börsenstrompreisen orientieren würden und dieser in den letzten Jahren immer weiter gesunken sei, könne dieser Preisvorteil natürlich an die Kunden weiter gegeben werden, so Müller.

Erstes Windgas noch in diesem Jahr

Bei der Lieferung von Gas können die Kunden mit einer Preissenkung von 0,3 Cent/kWh und 5 Euro/Monat rechnen. Diese fallen im Tarif prowindgas von momentan 6,95 Cent/kWh auf 6,65 Cent/kWh. Der monatliche Grundpreis sinkt von 14,90 auf 9,90 Euro/Monat. Somit fällt bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 14.000 kWh die Rechnung um etwa 100 Euro niedriger aus, als noch in diesem Jahr.

Dies sei aufgrund günstiger Bedingungen bei der Gasbeschaffung möglich geworden, teilte Greenpeace Energy mit. Bei dem Tarif prowindgas erhalten Kunden derzeit noch 100 Prozent fossiles Erdgas, wobei ein Förderbetrag von 0,4 Cent pro Kilowattstunde enthalten ist, mit dem der Kunde die Windgas-Technologie fördert. Dabei wird Windenergie zur Erzeugung von Wasserstoff genutzt. Dieser Wasserstoff wird ins Erdgasnetz eingespeist. Aktuell wird die Windgasanlage der Firma Enertrag im brandenburgischen Prenzlau mit diesem Betrag betrieben. Die erste Einspeisung von synthetischem Gas aus Windenergie soll noch in diesem Jahr erfolgen.

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