18.11.2014, 13:20 Uhr

RENIXX unverändert: Sunedison übernimmt First Wind – Gamesa, Solarcity und Nordex gefragt

Münster – Während sich der RENIXX World am Dienstagvormittag bislang bei gut 374 Punkten seitwärts bewegt, legt der DAX (+1,2 Prozent, 9.415 Punkte) kräftig zu. Positive Konjunkturdaten haben den Index mit den deutschen Blue Chips angeschoben. Im RENIXX sorgt eine spektakuläre Übernahme für Aufsehen.

ZEW Konjunkturerwartungen für Deutschland sind im November erstmals im Jahr 2014 wieder gestiegen. Das gibt im Handel am Dienstag auch dem DAX Auftrieb. Der Euro klettert um ein halbes Prozent auf 1,252 US-Dollar, der Goldpreis verteuert sich um 1,1 Prozent auf 1.200 US-Dollar je Feinunze.

Sunedison schnappt sich EE-Schwergewicht

Die Aktie von Sunedison klettert am Dienstag bislang um 4,2 Prozent auf 14 Euro und ist damit hinter GT Advanced Technologies (+11,1 Prozent, 0,43 Euro) zweitbegehrtester Wert im RENIXX. Sunedison will als Solarprojektierer den US-Windenergie-Projektentwickler und Betreiber First Wind kaufen. Es handelt sich um ein Milliardengeschäft, das an der Börse offenbar gut ankommt. Weitere Gewinner sind Gamesa (+3,2 Prozent, 7,90 Euro), Solarcity (+3,0 Prozent, 40,01 Euro) und Nordex (+2,4 Prozent, 15,16 Euro). Am Indexende rangiert das Papier von Fuelcell Energy (-4,2 Prozent, 1,32 Euro).

Im DAX verliert keiner der 30 Titel. Lediglich die Lufthansa-Aktie stagniert bei 13,15 Euro. Besonders gefragt sind erneut Merck (+2,0 Prozent, 78,20 Euro) sowie BASF (+2,0 Prozent, 70,92 Euro) und Linde (+1,9 Prozent, 149,85 Euro). Mercke hatte bereits am Montag nach der Meldung über die geplante Kooperation mit dem US-Pharma-Konzern Pfizer kräftig zugelegt.

Ölpreise stabilisieren sich

Die Rohölpreise haben sich ein wenig beruhigt. Am Dienstagvormittag steigt der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI um 0,6 Prozent auf rund 76 US-Dollar. Ein Barrel der Nordsee-Sorte Brent bleibt weiter knapp unter der Marke von 80 US-Dollar (+0,5 Prozent, etwa 79,50 US-Dollar). Der Heizölpreis verbilligt sich weiter. Im Vergleich zum Vortag sinkt der Literpreis um 0,5 Prozent auf 72 Cent (inkl. MWSt bei Abnahme von 3.000 Litern). Der günstige Ölpreis macht sich auch an den Tankstellen bemerkbar. Ein Liter Diesel kostete am Montag an den deutschen Tankstellen im Schnitt 1,289 Euro und damit fast ein Cent weniger als am Sonntag. Ein Liter Super-E10 war für 1,418 Euro (-0,6 Prozent) zu haben.

Die Strompreise in Deutschland und Frankreich steigen zur Wochenmitte an der Strombörse weiter an. Im Day-ahead-Handel steigt der Preis für Strom zur Lieferung am morgigen Mittwoch in Deutschland um etwa 3,2 Prozent auf 4,76 Cent je Kilowattstunde (kWh). In Frankreich steigt der Preis ebenfalls um 3,2 Prozent auf 4,91 Cent pro kWh. Der Preis für ein CO2-Zertifikat, das zur Emission einer Tonne CO2 berechtigt, notiert aktuell bei 6,93 Euro. Das sind fast vier Prozent mehr als noch am Montag.

Windkraftanlagen erzeugen zur Mittagszeit Energie mit einer Leistung von 5.800 MW

Die beiden erneuerbaren Energiequellen Sonne und Wind tragen am Dienstagmittag mit einer Leistung von rund 7.600 MW zur Stromerzeugung in Deutschland bei. Dabei kommt die Windenergie auf eine Leistung von ca. 5.800 MW und die Solarenergie auf 1.800 MW. Damit decken Wind- und Sonnenenergie den Spitzenstrombedarf zur Mittagszeit zu etwa elf Prozent ab. Die konventionellen Kraftwerke liefern am Mittag Strom mit einer Leistung von etwa 61.600 MW. Die Daten der EEX für konventionelle Kraftwerke beziehen sich dabei nur auf Kraftwerke ab einer Größe von 100 MW.

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