26.11.2014, 09:47 Uhr

Steag baut Windpark in der Türkei

Essen – Der Essener Energiespezialist Steag baut in Süloglu im Nordwesten der Türkei einen Windenergiepark und erweitert somit das internationale Geschäft. Für den Betreiber von Steinkohle-Kraftwerken und zunehmend auch regenerativen Erzeugungsanlagen Steag ist der türkische Strommarkt allerdgins kein Neuland.

In der Türkei können Windenergieprojekte einen festen Einspeisetarif erhalten, der über zehn Jahre gezahlt wird. Darüber hinaus ist es möglich, den erzeugten Strom am freien Markt zu verkaufen und somit höhere Stromerlöse zu erzielen als unter den festen Einspeisetarifen.

Windenergieanlagen kommen von Vestas

Die Windenergieanlagen für den Windpark Süloglu kommen von Vestas. Der dänische Windkraftanlagen-Hersteller liefert 20 Turbinen des Typs V126 mit je 3,3 Megawatt (MW) Leistung. Die V126 ist eine Weiterentwicklung der 3-MW Plattform, welche bereits als V112-3.0 in den Steag-Projekten Crucea North in Rumänien und Ilawa in Polen zum Einsatz kommt.

Bauarbeiten laufen bereits

Die Gesamtleistung dieses Windparks wird 66 MW betragen. Die ersten Bautätigkeiten im Bereich der Infrastruktur und der 154 Kilovolt Freileitung laufen bereits seit September. Das „financial closing“ konnte Steag ebenfalls vor kurzem unterzeichnen. Der Beginn des kommerziellen Betriebs ist für Oktober 2015 geplant.

Weiteres Asset für Steag im türkischen Strommarkt

Mit dem neuen Windpark in Süloglu entsteht für Steag jetzt ein neuer Aktivposten im türkischen Strommarkt. Nach dem Steinkohlekraftwerk Iskenderun ist der Windpark Süloglu die erste Investition im erneuerbaren Energiesektor der Türkei.

Hohes Potential für Windenergie in Türkei

Laut dem Windenergieverband Türeb liegt das Potenzial für die Windenergienutzung in der Türkei um 25 bis 30 Prozent höher als in Europa. Während die installierte Windenergiekapazität Onshore Anfang 2014 insgesamt bei rund 2.960 MW lag, stieg diese Leistung bis Juli des laufenden Jahres noch um rund 90 Megawatt auf 3.050 MW. Bis 2021 soll eine Windkraftleistung von insgesamt über 6.200 MW installiert sein.

Quelle: IWR Online
© IWR, 2014