10.12.2014, 15:43 Uhr

SMA-Führungskräfte kaufen massiv Aktien

Niestetal – Die Aktie von SMA bewegt sich derzeit auf historisch niedrigem Niveau. Nach der erneuten Gewinnwarnung Anfang Dezember fiel der Kurs weiter ab. Doch nun decken sich die Führungskräfte mit Unternehmens-Anteilen ein. Das Signal kommt auch an der Börse an.

Offenbar sind die SMA-Manager von der Zukunft ihres Unternehmens überzeugt, sie haben kräftig Anteile erworben. Auf jeden Fall hat diese Aktion seine Wirkung am Aktienmarkt erzielt, denn das Wertpapier des hessischen Herstellers von Solar-Wechselrichtern legt im Handel am Mittwoch bislang um 6,2 Prozent auf 15,38 Euro zu (Stand 15:15 Uhr).

Vorstand investiert mehr als eine halbe Millionen Euro in SMA-Aktien

Alle vier Vorstandmitglieder haben sich an der Einkaufs-Aktion beteiligt und zu Beginn der Woche insgesamt 34.600 Aktien erworben. Das ist zwar nur ein kleiner Teil der insgesamt ausstehenden 34,7 Millionen Aktien. Dennoch haben Vorstandsprecher Pierre-Pascal Urbon, Finanzvorstand Lydia Sommer, Roland Grebe (Vorstand Technische Innovationen) und Jürgen Reinert (Vorstand Technische Entwicklung) weit mehr als eine halbe Millionen Euro in diese Papiere investiert.

Günstiger Kauf

Immerhin haben die vier SMA-Vorstands-Mitglieder zu einem äußerst günstigen Kurs eingekauft. Die SMA-Aktie bewegt sich derzeit auf absolutem Tiefst-Niveau. Am Dienstag (09.12.2014) schloss die Aktie im Xetra-Handel bei 14,49 Euro und markierte damit ein neues Allzeittief. Ihre besten Zeiten hat die SMA-Aktie Ende 2009 und im Jahr 2010 erlebt. Im Januar 2010 kostete ein Anteilsschein des Unternehmens in der Spitze sogar mehr als 100 Euro. Zu der Zeit war der damals unangefochtene Weltmartkführer für Wechselrichter auch im Aktienindex der Regenerativen Energiewirtschaft RENIXX World vertreten und zählte somit zu den 30 weltweit größten börsennotierten Unternehmen der Branche. Von Oktober 2008 bis Ende 2013 war SMA im RENIXX gelistet. Ende Juni 2008 war der Börsengang.

Erneute Gewinnwarnung Anfang Dezember

Anfang Dezember 2014 hatte SMA die Jahresprognose gekappt. Der Vorstand hatte erklärt, dass nur noch mit einem Umsatz zwischen 775 und 790 Mio. Euro gerechnet werde. Zuvor waren noch Umsätze zwischen 850 und 950 Mio. Euro prognostiziert worden. Zudem wird ein Verlust in Höhe von 115 Mio. Euro ohne Rückstellungen für den Mitarbeiterabbau erwartet (vormals: Verlust von bis zu 45 Mio. Euro). Es sollen "deutlich mehr" als 600 Mitarbeiter entlassen werden. Das hatte die Talfahrt der Aktie nochmals beschleunigt. Analysten haben daraufhin ihre Bewertungen gesenkt und empfehlen nun überwiegend zum Verkauf der Aktie. Es war nicht die erste Gewinnwarnung von SMA. Ein Aktienexperte von Independent Research erklärte, sein Vertrauen in das Management sei "in Anbetracht der zahlreichen Gewinnwarnungen in den zurückliegenden Jahren spürbar gesunken".

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