17.12.2014, 13:13 Uhr

RENIXX weiter schwach: Silizium-Spezialisten Rec Silicon und GCL-Poly Energy am Indexende – Fuelcell Energy gefragt

Münster – Der RENIXX fällt weiter. Am Mittwochvormittag geht es für den globalen Aktienindex der Regenerativen Energiewirtschaft um bislang 1,3 Prozent auf 345 Punkte abwärts. Schlusslichter im RENIXX sind die Silizium-Hersteller, die teilweise vom Solar-Handelsstreit zwischen den USA und China beeinträchtigt werden.

Auch für den DAX geht es am Mittwoch bisher abwärts (-0,6 Prozent, 9.504 Punkte). Mit Spannung wird auf internationaler Ebene die Entscheidung der US-Notenbank Fed am Abend erwartet. Sorgen bereiten der gefallene Rubel und die Konjunkturentwicklung in Russland. Auch der Euro fällt am Mittwoch um ein halbes Prozent auf 1,245 US-Dollar. Gold scheint eine sicherere Anlage: Der Preis für eine Feinunze des Edelmetalls legt um 0,3 Prozent auf 1.199 US-Dollar zu.

Rec Silicon rechnet in Q4 mit Ebitda-Einbruch

Nach der US-Entscheidung zu Antidumping und Anti-Subventions-Zöllen auf Solarprodukte aus China und Taiwan hat der Silizium-Hersteller Rec Silicon erklärt, dass Änderungen bei der Behandlung von Siliziumexporten von den USA nach China kurzfristig einen negativen Effekt auf das Ergebnis und den Cash Flow haben werden. Derzeit verfolge Rec Silicon eine Tiefpreis-Strategie. Das Ebitda im vierten Quartal soll zwischen 35 und 40 Mio. US-Dollar liegen (Q3 2014: 146 Mio. US-Dollar). Die Aktie fällt am Mittwoch um bislang 11,3 Prozent auf 0,172 Euro. Auch GCL-Poly Energy aus China geben kräftig nach (-7,2 Prozent, 0,167 Euro). Die Aktie von Meyer Burger (+6,7 Prozent, 4,00 Euro) kann einen Teil der hohen Vortages-Verluste (-20,7 Prozent) wieder ausgleichen. Gefragt ist zudem die Aktie von Fuelcell Energy (+2,4 Prozent, 1,30 Euro).

Im DAX rangieren auch die Bankentitel am Indexende. Commerzbank-Aktien geben 2,7 Prozent auf 10,79 Euro) nach und Deutsche Bank verlieren 1,5 Prozent auf 13,91 Euro. Nur wenige DAX-Titel legen z7u und wenn, dann nur geringfügig.

Preis für CO2-Zertifikate wieder über sieben Euro

Ein Fass der US-Rohöl-Sorte WTI verbilligt sich heute bislang um 1,7 Prozent auf etwa 55,30 US-Dollar. Bei der Nordsee-Sorte Brent beläuft sich das Preisminus auf 0,7 Prozent auf etwa 59,30 US-Dollar je Barrel. Auch der Heizölpreis sinkt um weitere 0,9 Prozent auf 58,3 Cent pro Liter (inkl. MWSt, bei Abnahme von 3.000 Litern). An den Tankstellen geht der Preisverfall etwas langsamer vonstatten. In Deutschland kostete der Liter Diesel am gestrigen Dienstag im Bundesdurchschnitt noch 1,185 Euro (-0,4 Prozent), der Liter Super E10 war im Mittel für 1,296 Euro zu haben (-0,4 Prozent).

Strompreise fallen deutlich

Im Day-ahead-Handel der Strombörse fällt der Preis für Strom in Deutschland zur Lieferung am morgigen Donnerstag um rund 24 Prozent auf 2,96 Cent je Kilowattstunde (kWh). Der Strom in Frankreich sinkt im Preis um 20 Prozent auf 3,65 Cent je kWh und ist somit immerhin noch knapp 23 Prozent teurer als die kWh in Deutschland. Die Berechtigung zur Emission einer Tonne CO2 in der EU verteuert sich um 1,9 Prozent auf 7,07 Euro.

Strom: Fast ein Viertel aus Wind- und Sonnenenergie

Die beiden regenerativen Energieträger Wind und Sonne decken am Montagmittag etwa 25 Prozent der deutschen Spitzen-Stromnachfrage ab. Die Windenergie liefert Strom mit einer Leistung von etwa 14.900 Megawatt (MW), die Solarenergie kommt am Mittag auf 2.000 MW. Zusammen liefern Sonne und Wind also Strom mit einer Leistung von 16.900 MW. Konventionelle Kraftwerke liefern am Mittag Strom mit einer Leistung von rd. 49.600 MW. Die Daten der EEX für konventionelle Kraftwerke beziehen sich dabei nur auf Kraftwerke ab einer Größe von 100 MW.

Quelle: IWR Online
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