09.01.2015, 13:11 Uhr

RENIXX noch im Plus: GCL-Poly, Canadian Solar und Sunpower ganz vorne – Sunedison vergibt Riesen-Auftrag – E.ON und RWE schwächeln

Münster - Der RENIXX World lässt kurz vor dem Mittag Federn. Zwar bewegt sich das internationale Börsenbarometer für erneuerbare Energien mit 384,05 Punkten noch in der Gewinnzone (+0,3 Prozent), doch die Zuwächse schmelzen dahin. Die Aktie von Plug Power stürzt regelrecht ab.

Den Tageshöchstwert hat der RENIXX bei über 386 Punkten markiert, doch kurz vor dem Mittag hat der Index die Richtung geändert und verliert an Boden. Der DAX bewegt sich derweil eindeutig im Minus. Der deutsche Leitindex verliert bislang ein halbes Prozent auf 9.789 Punkte. Für den Nachmittag hoffen die Anleger auf positive Daten vom US-Arbeitsmarkt. Der Euro legt um 0,2 Prozent auf 1,181 US-Dollar zu. Der Goldpreis steigt um 0,3 Prozent auf 1.212 US-Dollar pro Feinunze.

Solaraktien gefragt

Im RENIXX stehen die Solaraktien am Freitagvormittag hoch im Kurs. Auf der Gewinnerliste sind die Titel von GCL-Poly Energy (+8,4 Prozent, 0,193 Euro), Canadian Solar (+7,0 Prozent, 19,38 Euro) und Sunpower (+6,7 Prozent, 21,50 Euro) ganz oben zu finden. Der US-Projektierer Sunedison (+4,0 Prozent, 16,00 Euro) hat erklärt, Windturbinen für Projekte mit einer Gesamtleistung von 1.600 Megawatt vertraglich gesichert zu haben. Bemerkenswert ist am Freitagvormittag auch die Baisse der Aktie des US-Brennstoffzellen-Herstellers Plug Power (-38,5 Prozent, 1,57 Euro). Neue Nachrichten des Unternehmens liegen nicht vor.

E.ON und RWE am DAX-Ende

Im DAX stehen erneut die Versorger-Titel unter Druck: E.ON geben um 2,3 Prozent auf 13,24 Euro und RWE um 1,9 Prozent auf 24,16 Euro nach. Die Analysten von UBS hatten bereits am Donnerstag das Kursziel für E.ON nach unten korrigiert und die Experten von JPMorgan haben das gleiche bei RWE getan. JPMorgan hat auch die Ergebnisprognosen der Jahre 2014 bis 2018 für den Versorger um durchschnittlich acht Prozent gekappt.

Ölpreise etwa auf Vortages-Niveau

Die Rohölpreise treten auf der Stelle. Der Preis für ein Fass der US-Rohöl-Sorte WTI sinkt am heutigen Freitag um 0,4 Prozent auf etwa 49,30 US-Dollar und kostet damit so viel wie gestern um diese Zeit. Ein Fass der Nordseesorte Brent sinkt heute im Preis um etwa 0,6 Prozent und kostet ca. 51,90 US-Dollar. Hier sind es etwa 50 Cent weniger als am gestrigen Donnerstag. Der Heizöl-Preis bleibt unverändert bei 55,6 Cent pro Liter (inkl. MWSt, bei Abnahme von 3.000 Litern). Die Preise an den Tankstellen geben weiter nach. So kostete ein Liter Diesel am gestrigen Donnerstag im Bundesdurchschnitt etwa 1,13 Euro (-0,8 Prozent) und ein Liter Benzin etwa 1,258 Euro (Super E10, -0,3 Prozent).

Börsen-Strompreise fallen

An der Strombörse gehen die Preise in Deutschland und Frankreich zum nachfragearmen Wochenende deutlich nach unten. Im Durchschnitt liegt der Preis für Strom in Deutschland im Day-ahead-Handel zur Lieferung am morgigen Samstag bei rund 1,29 Cent je kWh, das sind 47 Prozent weniger als noch am Vortag. Der Strom in Frankreich sinkt im gleichen Ausmaß und kostet im Durchschnitt 1,78 Cent je kWh. Die Berechtigung zur Emission einer Tonne CO2 in der EU kostet aktuell 6,75 Euro und bleibt damit unverändert im Vergleich zum Vortag.

Orkan treibt Erneuerbare nach vorne: Über 45 Prozent aus Wind und Sonne

Die Photovoltaik-Anlagen produzieren am Mittwochmittag Strom mit einer Leistung von gut 1.400 Megawatt (MW). Die Windenergie steuert voraussichtlich zur Spitzenlast Strom mit einer Leistung von 30.500 MW bei. Zusammen kommen die beiden regenerativen Energiequellen auf eine Leistung von etwa 31.900 MW, das sind gut 45 Prozent der gesamten Spitzenlast. Konventionelle Kraftwerke liefern am Mittag Strom mit einer Leistung von etwa 38.300 MW. Die Daten der EEX für konventionelle Kraftwerke beziehen sich dabei nur auf Kraftwerke ab einer Größe von 100 MW.

Quelle: IWR Online
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