15.01.2015, 13:23 Uhr

RENIXX leichter: Hanergy und Vestas sehr schwach – Merck am DAX-Ende – Beiersdorf punktet mit Zahlen

Münster – Im Börsenhandel am Donnerstagvormittag hat eine Entscheidung der Schweizer Notenbank für einen kurzzeitigen Einbruch gesorgt. Die Schweizer haben den vor drei Jahren eingeführten Mindestpreis für den Euro in Schweizer Franken aufgehoben. Das hat auch den internationalen Aktienindex für erneuerbare Energien RENIXX World (-0,3 Prozent, 379,57 Punkte) nach unten gedrückt.

Ein ähnliches Bild hat sich für den DAX (+0,2 Prozent, 9.836 Punkte) gezeigt, auch wenn sich der deutsche Leitindex, der kurz bis auf 9.637 Punkte absackte, schneller wieder erholt hat. Der Eurokurs in Schweizer Franken (CHF) ist um fast 15 Prozent auf 1,03 CHF eingebrochen. Auch gegenüber dem Dollar verliert der Euro. Der Kurs steht bei 1,170 US-Dollar (-0,7 Prozent). Die Feinunze Gold verteuert sich hingegen stark um zwei Prozent auf 1.254 US-Dollar.

Vestas-Aktie verliert kräftig

Größte RENIXX-Verlierer sind die Titel von Hanergy Thin Film (-9,4 Prozent, 0,289 Euro) und Vestas (-5,8 Prozent, 29,07 Euro). Der dänische Windenergieanlagen-Hersteller Vestas hat am Mittwoch einen neuen 36 Megawatt (MW) umfassenden Auftrag aus Polen gemeldet.

Weitere Nachrichten liegen aktuell nicht vor. Größter Gewinner im RENIXX ist die Aktie von Fuelcell Energy (+6,6 Prozent, 1,12 Euro)m die damit einen Teil der Vortagesverlust (-11 Prozent) ausgleichen kann.

DAX: Beiersdorf freut sich über gute Umsätze

Im DAX steht die Beiersdorf-Aktie mit einem Kursplus von 4,1 Prozent auf 72,90 Euro eindeutig an der Indexspitze. Die vorläufigen Zahlen des Konsumgüter-Produzenten aus Hamburg haben die Anleger überzeugt, die prognostizierte Ebit-Umsatzrendite von über 13 Prozent wurde bestätigt. Thyssenkrupp auf Rang zwei der DAX-Gewinnerliste legt um 2,7 Prozent auf 19,86 Euro zu. Am DAX-Ende positioniert sich die Aktie von Merxck (-1,7 Prozent, 82,26 Euro).

Ölpreise gleichen sich an

Die Ölpreise bewegen sich nach einer kurzen Erholung am gestrigen Mittwoch wieder abwärts. Die Preisschere zwischen Brent und WTI schließt sich dabei immer weiter. Der Preis für ein Fass der US-Rohöl-Sorte WTI sinkt am heutigen Mittwoch um 1,1 Prozent auf etwa 48,30 US-Dollar. Ein Fass der Nordseesorte Brent gibt im Preis deutlich mehr um etwa 1,9 Prozent auf rund 48,80 US-Dollar nach. Der Heizöl-Preis steigt leicht an auf 53,9 Cent (+1,1 Prozent) pro Liter (inkl. MWSt, bei Abnahme von 3.000 Litern). Die Preise an den Tankstellen geben hingegen weiter nach. Am gestrigen Mittwoch kostete ein Liter Diesel im Bundesdurchschnitt etwa 1,107 Euro (-0,9 Prozent) und ein Liter Benzin etwa 1,248 Euro (Super E10, -0,6 Prozent).

Strompreise steigen deutlich

An der Strombörse gehen die Preise in Deutschland und Frankreich heute deutlich nach oben. Im Durchschnitt liegt der Preis für Strom in Deutschland im Day-ahead-Handel zur Lieferung am morgigen Freitag bei rund 3,31 Cent je kWh, das sind über 30 Prozent mehr als noch am Vortag. Der Strompreis in Frankreich steigt um etwa 14,3 Prozent auf 4,21 Cent je kWh. Die Berechtigung zur Emission einer Tonne CO2 in der EU kostet aktuell 7,10 Euro und sinkt damit um etwa 1,1 Prozent im Vergleich zum Vortag.

Wind- und Sonnenenergie decken Spitzen-Stromlast zu über 40 Prozent

Die Photovoltaik-Anlagen produzieren am Donnerstagmittag Strom mit einer Leistung von gut 3.100 Megawatt (MW). Die Windenergie steuert voraussichtlich zur Spitzenlast am Mittag Strom mit einer Leistung von 27.000 MW bei. Zusammen kommen die beiden regenerativen Energiequellen auf eine Leistung von etwa 30.100 MW, das sind gut 43 Prozent der gesamten Spitzenlast. Konventionelle Kraftwerke liefern am Mittag Strom mit einer Leistung von etwa 40.400 MW. Die Daten der EEX für konventionelle Kraftwerke beziehen sich dabei nur auf Kraftwerke ab einer Größe von 100 MW.

Quelle: IWR Online
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