23.01.2015, 10:29 Uhr

2G Energy erreicht Rekordumsatz profitabel

Heek – Der Sekt dürfte beim Hersteller von Kraft-Wärme-Kopplungs(KWK)-Anlagen 2G Energy bereits kalt stehen: Der Vorstand geht davon aus, im Jahr 2014 den Rekordumsatz aus dem Geschäftsjahr 2011 von 167,3 Mio. Euro noch einmal übertroffen zu haben. Doch noch sind die Zahlen vorläufig. Die Aktie hat aber schon kräftig zugelegt.

Die 2G Energy AG aus Heek im westlichen Münsterland in NRW bestätigt damit auch die bisherige Prognose, nach der 2014 im Konzern ein Umsatz von über 165,0 Mio. Euro (2013: 126,1 Mio. Euro) erwirtschaftet werden sollte. Auch die Ergebnisprognose einer Ebit-Marge von sechs bis acht Prozent wird bestätigt. Erwartet wird ein Anstieg des Ebit von 3,2 Mio. Euro im Vorjahr auf über 10,0 Mio. Euro für 2014.

Aktie klettert kräftig

Die Aktionäre feierten diese Nachrichten bereits am Donnerstag. Im Frankfurter Handel hat sich das Wertpapier des Spezialisten für Blockheizkraftwerke (BHKW) um rund zwölf Prozent deutlich verbessert. Am Freitagmorgen legt das Papier bislang um weitere 3,8 Prozent auf 15,52 Euro zu (Stand 10:09 Uhr). Der 2G-Vorstand geht auch für das laufende Geschäftsjahr 2015 von einem soliden Geschäftsverlauf aus. Dabei verweist das Unternehmen aus Heek auf einen Auftragsbestand von 42,3 Mio. Euro zum 31.12.2014 bei KWK-Anlagen inklusive der teilfertigen und nicht voll in Betrieb genommenen Anlagen (2013: 46,0 Mio. Euro) sowie steigenden Erlösen aus laufenden Serviceverträgen (2014: circa 40 Mio. Euro) verbunden mit Ersatzteilgeschäften. Zudem könne 2G seit Jahresbeginn von einer stark steigenden Nachfrage berichten, die sich bei einer durchschnittlichen Lieferzeit zwischen Auftragseingang und Lieferung von rund drei Monaten positiv auf das Geschäftsergebnis 2015 auswirken werde. Das Neugeschäft für 2015 im Orderbuch per 31.12.2014 beträgt 17,4 Mio. Euro (31.12.2013: 18,1 Mio. Euro). Eine detaillierte Prognose für 2015 will die Gesellschaft im April abgeben.

Erdgas- und Biogasgeschäft fast pari

Der Auftragsbestand von 42,3 Mio. Euro wird nach Gasart aufgeschlüsselt zu etwa 45 Prozent aus mit Biogas und zu rund 55 Prozent aus mit Erdgas betriebenen KWK-Anlagen bei einem Auslandsanteil von insgesamt 26 Prozent (2013: 22 Prozent) gespeist. Damit hat Biogas wieder ein wenig aufgeholt. Bei der Verkündung der Zahlen für die ersten neun Monat 2014 Anfang Dezemner war noch von einem Split von rund 40 Prozent Biogas und 60 Prozent Erdgas die Rede. Der erwartete Trend steigender Erdgasanwendungen habe sich im Berichtsjahr dennoch erneut bestätigt. Im Rahmen der Unternehmensstrategie hatte sich die 2G nach eigenen Angaben sehr frühzeitig auf eine geringere Nachfrage bei Biogas und eine Expansion in das Ausland eingestellt.

Quelle: IWR Online
© IWR, 2015