26.01.2015, 13:20 Uhr

RENIXX nach Monaten wieder über 400 Punkte: Meyer Burger, Vestas und Nordex oben mit dabei

Münster – Der RENIXX World schafft es im Handel am Montagvormittag ohne große Mühen erstmals seit fast vier Monaten wieder über die Marke von 400 Punkten. Der internationale Aktienindex für erneuerbare Energien klettert um 1,6 Prozent auf 402,39 Punkte. Zwei Titel aus China legen dabei zweistellig zu.

Der DAX steigt ebenfalls (+0,7 Prozent, 10.723 Punkte). Die Märkte sind offenbar immer noch von den Plänen der Europäischen Zentralbank (EZB) zum massiven Ankauf von Staatsanleihen berauscht. In Deutschland kommt ein gestiegener ifo-Geschäftsklima-Index noch hinzu. Fazit der Münchener Wirtschaftsforscher lautet: „Die deutsche Wirtschaft startet gut ins neue Jahr.“ Am Devisenmarkt erholt sich der Euro um 0,7 Prozent auf 1,123 US-Dollar. Gold verbilligt sich um 1,3 Prozent auf 1.278 US-Dollar je Feinunze.

China High Speed vor Hanergy Thin Film

Die größten RENIXX-Gewinner kommen aus China. Die Titel des Windenergie-Getriebe-Produzenten China High Speed Transmission verteuern sich um 16,0 Prozent auf 0,622 Euro und die Anteilsscheine des Solar-Unternehmens Hanergy Thin Film klettern um 14,8 Prozent auf 0,395 Euro. Außerdem unter den Gewinnern zu finden: Meyer Burger (+5,2 Prozent, 6,05 Euro), Vestas (+4,4 Prozent, 34,25 Euro) und Nordex (+3,5 Prozent, 16,69 Euro). Für den dänischen Windkraftanlagen-Hersteller und Nordex-Konkurrenten Vestas haben die Analysten von Goldman Sachs ihr Votum "buy" bestätigt und das Papier in die sog. "Conviction Buy List" aufgenommen.

Im DAX fliegt die Lufthansa-Aktie davon. Sie verteuert sich um 3,6 Prozent auf 15,43 Euro. Auch hier haben positive Analysten-Kommentare geholfen. Unter Druck stehen nach der Wahl in Griechenland die Commerzbank-Titel (-1,3 Prozent, 11,31 Euro) sowie die Anrteilsscheine der Münchener Rück (-0,6 Prozent, 177,30 Euro).

Ölpreis unter 45 Dollar

Die Preise für Rohöl geben zu Beginn der neuen Woche nach. Der Preis für ein Fass der US-Rohölsorte WTI fällt um 0,8 Prozent auf etwa 48,30 US-Dollar, ein Fass der Nordseesorte Brent verbilligt sich um zwei Prozent auf etwa 44,70 US-Dollar und damit unter die Marke von 45 Dollar. An den nachgelagerten Öl-Märkten ist von der Verbilligung aber noch nichts zu spüren. Der Liter Heizöl zieht um ein halbes Prozent auf 0,57 Cent pro Liter an (inkl. MWSt, bei Abnahme von 3.000 Litern). Diesel kostete am gestrigen Sonntag an den Zapfsäulen im Bundesdurchschnitt 1,116 Euro je Liter, Benzin war für 1,256 Euro je Liter zu haben.

Deutscher Strom günstiger als französischer

An der Strombörse EEX ist im Day-ahead-Handel Strom zur Lieferung am morgigen Dienstag in Frankreich deutlich teurer als in Deutschland. Während deutscher Strom ist für 3,29 Cent je kWh erhältlich ist, kostet das französische Pendant mit 4,82 Cent die kWh deutlich mehr.

Stromerzeugung: Windenergie legt wieder zu

Im weitgehend bedeckten Deutschland liefert die Sonnenenergie zur Mittagszeit Strom mit einer Leistung von gut 1.800 MW Strom. Die Windenergie zieht nach einigen ruhigen Tagen dagegen wieder an und liefert zu diesen nachfragestarken Mittagsstunden Strom mit einer Leistung von knapp 10.200 MW. Diese beiden erneuerbaren Energien erzeugen somit zusammen Strom mit einer Leistung von rd. 12.000 MW, dies entspricht gut 18 Prozent der Spitzenlast. Die Stromerzeugung konventioneller Kraftwerke wird damit auf rd. 55.100 MW gedrückt. Die Daten der EEX für konventionelle Kraftwerke beziehen sich dabei nur auf Kraftwerke ab einer Größe von 100 MW.

Quelle: IWR Online
© IWR, 2015