13.02.2015, 08:29 Uhr

Strom: Wer liefert die beste Solarprognose?

Essen – In der Zeit von November 2013 bis November 2014 wurden die stündlichen Solar-Leistungsprognosen verschiedener Wetterdienstleister verglichen. Ziel der Aktion: Der Nachrichtendienst e21.info und das Wetter-Consultingunternehmen Meteomind wollten herausfinden, wer die besten Solarprognosen abgibt. Nun wurde der Gewinner gekürt.

e21.info und Meteomind haben im Rahmen der E-world den Gewinner des Energy Weather Awards 2015 gekürt. Um den Sieger zu Ermitteln, hat die Forschungsstelle für Energiewirtschaft (FfE) eine enorme Menge von Datensätzen analysiert. Gewonnen hat am Ende in der Kategorie "Beste Solarprognose" ein Wetterdienstleister aus Krefeld.

"The winnner is" RM Energy Weather

Zum Sieger des Solarprognose-Wettbewerbs wurde RM Energy Weather aus Krefeld gekürt. Für den Wettbewerb wurden von November 2013 bis November 2014 stündliche Solar-Leistungsprognosen von insgesamt vier verschiedenen Wetterdienstleistern erfasst und verglichen. Dabei kamen knapp 200.000 Datensätze zusammen, die nach Ablauf des Wettbewerbs von der Forschungsstelle für Energiewirtschaft (FfE) in München nach wissenschaftlichen Kriterien analysiert wurden. „Der Gewinn des Awards so kurz nach Unternehmensgründung freut uns sehr, da er objektiv das Potential unserer neuartigen Berechnungsweise von Solarleistungsprognosen aufzeigt“, so Robin Girmes, Geschäftsführer von RM Energy Weather.

Entscheidungsgrundlage bei der Wahl des Wetterdienstleisters

Mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland nimmt die Bedeutung treffsicherer Wetter- und Erzeugungsprognosen stetig zu. Denn die Einspeisung erneuerbarer Energie hat über die Strombörse einen unmittelbaren Einfluss auf den Energiepreis. Vor allem Netzbetreiber, Stromhändler und Direktvermarkter wollen wissen, mit welcher Solar- oder Windenergieproduktion sie rechnen müssen. „Mit dem Energy Weather Award wollen wir Produzenten und Händlern von erneuerbaren Energien eine neutrale Entscheidungsgrundlage bieten, den Wettbewerb unter den Wetterdienstleistern erhöhen und gute Prognosen für alle Marktteilnehmer sichtbar machen“, so energate-Geschäftsführer Marc Hüther.

Wettbewerbsdruck erhöht die Qualität der Prognosen

„Unser Ziel ist es, die Anwender von Energiewetterprognosen dazu zu bewegen, die Qualität der Dienstleister regelmäßig zu testen – weil es sich rechnet, aber auch weil der erhöhte Wettbewerbsdruck die Qualität der Prognosen verbessert und damit zu einer Win-win-Situation führt“, ergänzt Meteomind-Geschäftsführer Alexander Lehmann.

Die Ausrichter des Awards denken auch darüber nach, zukünftig einen ähnlichen Wettbewerb im Windenergie-Bereich zu organisieren, wie IWR Online auf Anfrage von energate, dem Betreiber des Portals e21.info, erfuhr. Eine dahingehende Entscheidung sei bislang aber nicht getroffen worden. Fest stehe, dass die erste Bewertung dieses neuen Energy Weather Awards positiv ausfällt und dass das Interesse daran groß ist, so die Mitinitiatoren.

Quelle: IWR Online
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