23.02.2015, 10:55 Uhr

E.ON verkauft italienische Solarsparte

Düsseldorf – Die Umstrukturierung bei E.ON schreitet weiter voran. Jetzt hat der Energiekonzern aus Düsseldorf den Verkauf der italienischen Solar-Aktivitäten bekanntgegeben.

Bereits im letzten Jahr hat E.ON damit begonnen, seine Aktivitäten in Südeuropa zu veräußern. Nach den Verkäufen der verlustreichen Geschäfte in Spanien und Portugal an den australischen Investor Macquire und dem Verkauf der italienischen Kohle- und Gaskraftwerke an das tschechische Energieunternehmen Energetický a Průmyslový Holding (EPH) sind es jetzt die italienischen Solar-Aktivitäten.

49 MW Solarkapazität insbesondere auf Sardinien

E.ON hat seine italienische Solarsparte an den privaten Finanzinvestor F2i SGR veräußert. F2i ist lait E.ON ein renommiertes Unternehmen aus dem Solarsektor in Italien, das großen Wert auf die Weiterentwicklung und Zukunftsfähigkeit der Anlagen lege.

Die verkauften Anlagen haben eine Erzeugungskapazität von insgesamt 49 Megawatt und umfassen sieben, zwischen 2010 und 2013 gebaute Solar-Kraftwerke. Rund 70 Prozent der installierten Gesamtkapazität befinden sich auf Sardinien. E.ON und F2i SGR haben sich darauf verständigt, den vereinbarten Kaufpreis nicht zu veröffentlichen. Der Kaufvertrag wurde in der vergangenen Woche unterschrieben und vollzogen.

Umbruch bei E.ON voll im Gang

Die Veränderungen auf dem europäischen Energiemarkt und die Folgen nach dem Atomunfall von Fukushima haben E.ON dazu gezwungen, sich neu aufzustellen. Kernpunkt der neuen Strategie ist die Aufspaltung der bisherigen E.ON Gesellschaft in einen Bereich mit den Schwerpunkten regenerative Energien (4.500 MW Kapazität), Energie-Verteilnetze und Kundenlösungen sowie in eine "Neue Gesellschaft" mit den Kernbereichen konventionelle Erzeugung, globaler Energiehandel und Exploration & Produktion, die mehrheitlich an die Aktionäre der E.ON SE mit dem Ergebnis einer Entkonsolidierung abgespalten wird. Die verbleibenden Minderheitsanteile sollen marktschonend über einen mittelfristigen Zeitraum über die Börse platziert werden. Bereits im vergangenen Jahr wurden die Geschäfte von E.ON in Spanien und Portugal an den australischen Investor Macquire abgegeben. Der Unternehmenswert dieser Assets belief sich auf 2,5 Mrd. Euro.

Quelle: IWR Online
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