24.02.2015, 12:44 Uhr

First Solar und Sunpower wollen Yieldco gründen und an die Börse bringen

Tempe & San Jose, USA – Die beiden amerikanischen Solarmodul-Hersteller First Solar und Sunpower verhandeln derzeit über die Gründung einer gemeinsamen Yieldco. Das lässt die Aktien der beiden Photovoltaik-Unternehmen kräftig ansteigen.

Wie die Unternehmen mitteilen, befinden sie sich in fortgeschrittenen Verhandlungen zur Bildung einer solchen Betreibergesellschaft, die dann für Investoren als attraktive Anlagemöglichkeit zur Verfügung stehen soll.

Neue Solar-Yieldco soll an die Börse gehen

First Solar und Sunpower wollen beide ein Portfolio ausgesuchter Solarkraftwerke in diese Yieldco einbringen. Die neu zu gründende Gesellschaft soll nach den Plänen der Solar-Spezialisten eigenständig an die Börse gebracht werden. Dazu wird die US-Börsenaufsicht, die Securities and Exchange Commission (SEC), entsprechend informiert werden. Die genauen Details des Deals hängen u.a. noch von der Zustimmung der Aufsichtsräte der beiden Unternehmen (Board) sowie der Aufsichtsbehörden ab. First Solar und Sunpower betonen ausdrücklich, dass die Bildung der Yieldco nicht sicher sei.

Aktien von First Solar und Sunpower klettern zweistellig

Die Aktionäre sind auf jeden Fall schon in Feierlaune. Die Wertpapiere von First Solar und Sunpower dominieren im Handel am Dienstag die Gewinnerliste im weltweiten Aktienindex für erneuerbare Energien RENIXX World. Beide Titel legen im zweistelligen Prozentbereich zu. Dabei hat die Aktie von First Solar mit einem Kursplus von bislang 12,2 Prozent auf 48,15 Euro) die Nase leicht vorne, denn die Sunpower-Aktie verteuert sich bislang um 11,8 Prozent auf 27,80 Euro (Stand beide 12:13 Uhr).

Trend zu Yieldcos: Cash Flow gut prognostizierbar

Der Trend zur Bildung von Yieldco-Gesellschaften ist schon seit längerer Zeit zu beobachten. Eine Yieldco vereinigt dabei Vermögenswerte, die einen gut prognostizierbaren Cash Flow generieren. Das bietet sich beispielsweise bei Solar- oder Windparks an, deren erzeugter Strom über einen längeren Zeitraum zu weitgehend festgelegten Preisen verkauft wird. Das Investment in eine Yieldco bedeutet daher für einen potenziellen Investor ein relativ geringes Risiko. Während der Trend zur Bildung von Yieldcos in den USA bereits länger anhält, sind inzwischen auch deutsche Unternehmen bestrebt, Investoren mit diesem Modell zu gewinnen. So hat auch die PNE Wind AG aus Cuxhaven Ende 2014 Yieldco-Gesellschaften gegründet, die Windparks betreiben.

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