26.02.2015, 13:40 Uhr

RENIXX über 450 Punkte: Hanergy an der Spitze – Gamesa-Zahlen überzeugend – Sunedison verlieren kräftig

Münster – Der RENIXX World Aktienindex für erneuerbare Energien legt am Donnerstag bislang um 0,6 Prozent auf 451,44 Punkte zu und der deutsche DAX markiert erneut ein Allzeithoch (+0,3 Prozent, 11.247 Punkte). Im RENIXX hat vor allem der spanische Windenergieanlagen-Hersteller mit guten Zahlen und ambitionierten Prognosen auf sich aufmerksam gemacht. Davon sollen auch die Aktionäre profitieren.

In der Eurozone ist die Geldmenge zuletzt gestiegen und die Kreditvergabe der Banken weniger stark als erwartet zurückgegangen. Experten werten diese Entwicklungen als Zeichen der wirtschaftlichen Erholung. Am Devisenmarkt gibt der Eurokurs leicht um 0,1 Prozent auf 1,135 US-Dollar nach. Gold verteuert sich um 1,1 Prozent auf 1.217 US-Dollar je Feinunze.

Gamesa zahlt wieder Dividende

Im RENIXX stehen die Titel von Hanergy Thin Film (+7,1 Prozent, 0,53 Euro) und Gamesa (+3,7 Prozent, 10,70 Euro) auf der Gewinnerliste ganz oben. Gamesa hat Umsatz und Gewinn 2014 tüchtig verbessert und will auch die Aktionäre davon profitieren lassen. Nach Jahren soll wieder eine, wenn auch kleine, Dividende gezahlt werden. Am Indexende rangieren am Donnerstag bislang Sunedison (-7,1 Prozent, 19,71 Euro) und Green Plains (-3,7 Prozent, 20,66 Euro).

Umsatzmaschine Bayer

Im DAX sind die Anteilsscheine von Bayer (+3,1 Prozent, 131,30 Euro) und Fresenius Medical Care (+2,6 Prozent, 70,70 Euro) über die Maßen gefragt. Bayer hat Zahlen vorgelegt und bei den Anlegern mit einem optimistischen Ausblick gepunktet. Der Konzernumsatz soll im laufenden Jahr auf 46 Mrd. Euro deutlich klettern (2014: 42,2 Mrd. Euro). Schwach tendieren im DAX hingegen u.a. die Titel der Energieversorger RWE (-1,2 Prozent, 24,77 Euro) und E.ON (-1,1 Prozent, 14,09 Euro).

Ölpreise über kritischen Marken

Die Ölpreise notieren zur Mittagszeit knapp über ihren kritischen Marken von 50 bzw. 60 US-Dollar je Fass. So kostet das Barrel der US-Sorte WTI aktuell rd. 50,40 US-Dollar (-0,8 Prozent), während die Nordseesorte Brent bei etwa 61,90 US-Dollar notiert (+0,3 Prozent). Der Heizölpreis steigt um 1,7 Prozent auf 65,4 Cent je Liter (inkl. MWSt, bei Abnahme von 3.000 Litern). Die Preise an den Tankstellen haben sich gestern kaum verändert. Im Bundesdurchschnitt kostete ein Liter Diesel 1,201 Euro (-0,1 Prozent), ein Liter Super E10 kostet weiterhin 1,333 Euro.

Strompreise steigen

An den Strombörsen klettern die Preise in Deutschland und Frankreich. Im Durchschnitt liegt der Preis für Strom in Deutschland im Day-ahead-Handel zur Lieferung am morgigen Freitag bei 3,89 Cent je Kilowattstunde (kWh) (+4,2 Prozent). In Frankreich liegt der Preis bei 4,84 Cent je kWh (+0,7 Prozent). Der französische Strompreis liegt damit ein Viertel über dem deutschen Preis. Die Berechtigung zur Emission einer Tonne CO2 in der EU kostet aktuell 7,31 Euro.

Viel Sonne sorgt für Strom

Die Sonne scheint heute kräftig und die Photovoltaik-Anlagen produzieren gegen Mittag Strom mit einer Leistung von gut 13.700 Megawatt (MW). Nochmals rd. 7.400 MW steuert die Windenergie bei und so erzeugen diese beiden erneuerbaren Energien zur verbrauchsstarken Mittagszeit etwa 21.100 MW Strom. Das entspricht fast 30 Prozent der gesamtdeutschen Stromerzeugung. Konventionelle Kraftwerke liefern am Mittag Strom mit einer Leistung von etwa 51.800 MW. Die Daten der EEX für konventionelle Kraftwerke beziehen sich dabei nur auf Kraftwerke ab einer Größe von 100 MW.

Quelle: IWR Online
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