Ballard Power legt tiefrote Zahlen vor

Vancouver – Der Brennstoffzellen-Spezialist Ballard Power hat für das Schlussquartal 2014 hohe Verluste bekanntgegeben. Die Aktionäre trennen sich von ihren Anteilen. Selbst Ballard-CEO Randy MacEwan gibt zu, dass die Finanz-Performance 2014 enttäuschend war. Er baut auf das Jahr 2015.

Das Wertpapier des kanadischen Unternehmens fällt im Börsenhandel am Donnerstag bislang um 8,4 Prozent auf 2,25 Euro zurück (Stand 15:03 Uhr). Insbesondere die Zahlen für das vierte Quartal 2014 sind tiefrot, doch auch bei der Gesamtjahres-Betrachtung sind keine Gewinne absehbar.

Verluste im Schlussquartal extrem hoch

Im Schlussquartal 2014 ist der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um zehn Prozent auf 15,6 Millionen US-Dollar zurückgegangen. Die Bruttomarge ist negativ und beläuft sich auf -19 Prozent (Q4 2013: +34 Prozent). Das angepasste Ebitda beträgt für den Zeitraum Oktober bis Dezember 2014 -16,1 Mio. US-Dollar.

Bei der Betrachtung des Gesamtjahres sieht es etwas besser aus: So konnte der Umsatz auf Jahressicht um zwölf Prozent auf 68,7 Mio. US-Dollar verbessert werden (2013: 61,3 Mio. US-Dollar). Zudem ist im Gesamtjahr eine Bruttomarge von 15 Prozent erzielt worden. Das ist zwar deutlich weniger als 2013 (+27 Prozent), aber immerhin noch im positiven Bereich. Der Verlust im Rahmen der Kennziffer "Adjusted" Ebitda hat sich 2014 auf -18,6 Mio. Euro mehr als verdoppelt (2013: -8,2 Mio. DU-Dollar). Der Nettoverlust ist um 41 Prozent auf -28,2 Mio. US-Dollar angestiegen (2013: - 20 Mio. US-Dollar).

Chinesen lösen Lizenz-Vertrag auf

CEO MacEwan erklärte, dass man auf die Einführung von relevanten Wachstumsinitiativen baue, mit denen eine Verbesserung der finanziellen Entwicklung in 2015 gelinge soll. Ballard räumt ein, dass Umsätze im Bereich der Telekommunikations-Anwendungen 2014 hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind. Speziell im vierten Quartal sei man von der Auflösung von Lizenzverträgen in China sowie von Garantiefällen negativ getroffen worden. Mit Blick in die Zukunft geht Ballard Power davon aus, dass im Bereich Technologie-Lösungen in 2015 weiteres Wachstum stattfinden werde. Darunter fällt auch der im Februar geschlossen Vertrag mit Audi im Wert von 80 Mio. US-Dollar, wonach Ballard u.a. auch Patente im Automobil-Sektor zur Verfügung stellen wird. Diese Kooperation hatte die Aktie steil in Höhe schießen lassen. Ballard geht zudem davon aus, in den Bereichen Telekommunikations-Notstromversorgung, Hubfahrzeugflotten und Busmodule zu wachsen.

Immerhin steht für die Aktie von Ballard Power in der Betrachtung seit Anfang des Jahres auch trotz der heutigen Verluste noch eine Kursgewinn in Höhe von rund 35 Prozent zu Buche.