27.03.2015, 14:12 Uhr

RENIXX freundlich: Goldwind vorne, Gamesa punktet in Lateinamerika – RWE und E.ON einzige DAX-Verlierer

Münster – Kurz vor dem Wochenende verbessert sich der RENIXX World noch einmal ein wenig. Bislang legt der Index für regenerative Energien um 0,4 Prozent auf 488,89 Punkte zu. Gamesa berichtet über die Erfolge in Brasilien und Mexiko, das treibt den Kurs des spanischen Windenergieanlagen-Herstellers.

Im DAX steigen die Kurse ebenfalls. Der Index mit den deutschen Blue Chips legt um 0,6 Prozent auf 11.915 US-Dollar zu. Der Euro gibt heute leicht um 0,2 Prozent auf 1,086 US-Dollar nach. Die Feinunze Gold verbilligt sich ebenfalls um 0,2 Prozent auf 1.202 US-Dollar.

Gamesa mit satten Marktanteilen in Mexiko und Brasilien

Größter Gewinner ist die Aktie des chinesischen Windkraftanlagen-Herstellers Goldwind (+8,9 Prozent, 1,52 Euro). Dahinter folgt mit dem Getriebe-Hersteller China High Speed Transmission (+4,5 Prozent, 0,577 Euro) ein weiterer Vertreter der chinesischen Windenergie-Industrie. Der spanische Windenergieanlagen-Produzent Gamesa (1,7 Prozent, 11,44 Euro) profitiert von seiner guten Stellung in wichtigen Märkten Lateinamerikas. Der Marktanteil Gamesas in Brasilien liegt bei über 21 Prozent, der Anteil in Mexiko beträgt sogar mehr als 70 Prozent.

Deutsche Bank senkt Kursziele für RWE und E.ON

Im DAX stellen sich für fast alle Titel bislang Kursgewinne ein. Fast, denn die beiden Versorger-Aktien von RWE (-0,6 Prozent, 24 Euro) und E.ON (-0,4 Prozent, 14,06 Euro) bilden die einzigen Ausnahmen. Am Donnerstag hatte der Analyst der Deutschen Bank die Kursziele für beide Titel nach unten korrigiert. In einem schwachen Sektor hätten sich die deutschen Versorger in diesem Jahr bislang noch schlechter entwickelt, so Analyst Alexander Karnick.

Rohöl verbilligt sich

Der Ölpreis sinkt am letzten Handelstag der Woche. Ein Fass der US-Rohölsorte WTI gibt im Preis um 0,8 Prozent auf etwa 50,80 US-Dollar nach. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent sinkt um 1,2 Prozent auf rund 58,40 US-Dollar. Der Heizölpreis legt dennoch um 1,3 Prozent auf 0,63 Cent je Liter zu (inkl. MWSt, bei Abnahme von 3.000 Litern). Nur geringe Preisverschiebungen stellten sich an den Tankstellen ein. Ein Liter Diesel verbilligte sich im Durchschnitt um 0,3 Prozent auf 1,186 Euro. Für die gleiche Menge des Superkraftstoffs (E10) mussten die Autofahrer unverändert 1,377 Euro auf den Tisch legen.

Strompreise fallen zum Wochenende in den Keller

An der Strombörse purzeln die Preise für den Strom zur Lieferung am morgigen Samstag. Grund ist die geringere Nachfrage nach Elektrizität am Wochenende. An der EPEX Spot in Frankreich sinkt der Preis für Strom in Deutschland um 19,7 Prozent auf nur noch 2,71 Cent je Kilowattstunde (kWh). Für das Marktgebiet Frankreich fällt der Preis sogar um 28 Prozent auf 3,65 Euro je kWh. Der Preis für ein Zertifikat, welches zur Emission einer Tonne CO2 in der EU berechtigt, gibt etwas nach. Ein Zertifikat wird aktuelle für 6,91 Euro gehandelt (-0,6 Prozent).

Wind- und Solaranlagen kommen auf über 23.000 MW Leistung

Zu jeweils fast gleichen Anteilen liefern die Windenergie- und Solaranlagen am Freitagmittag Strom. Die Photovoltaikanlagen erzeugen zur Spitzenlast-Zeit vorraussichtlich Strom mit einer Leistung von 11.900 MW. Die Windenergie steuert ebenfalls knapp etwa 11.400 MW bei, so dass diese beiden erneuerbaren Energien gemeinsam auf 23.300 MW kommen. Das ist rund ein Drittel der insgesamt benötigten Stromleistung. Die konventionellen Kraftwerke liefern am Mittag Strom mit einer Leistung von 46.800 MW. Die Daten der EEX beziehen sich dabei nur auf Kraftwerke ab einer Größe von 100 MW.

Quelle: IWR Online
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