01.04.2015, 13:38 Uhr

RENIXX kriegt die Kurve: China-Aktien sowie Nordex und Vestas sehr gefragt – Windenergie- und Solaranlagen erzeugen Strom mit über 40.000 MW Leistung

Münster – Der RENIXX World Aktienindex für erneuerbare Energien legt am ersten Handelstag im April nach Anlauf-Schwierigkeiten mittlerweile deutlich zu. Mit einer neuen Gewichtung verbessert sich das Branchen-Börsenbarometer bislang um 0,8 Prozent auf 508,15 Punkte.

Am Morgen fiel der RENIXX zunächst bis auf rund 500 Punkte zurück, orientierte sich im weiteren Verlauf des Vormittags aber eindeutig nach oben. Auch der DAX klettert (+1,5 Prozent, 12.080 Punkte). Am Devisenmarkt legt der Eurokurs heute um 0,2 Prozent auf 1,076 US-Dollar zu. Der Goldpreis steigt um 0,1 Prozent auf 1.185 US-Dollar je Feinunze.

Vestas mit diversen Aufträgen

Im RENIXX World wurde turnusgemäß zum 1 April eine Neujustierung vorgenommen. Dabei bleibt die Index-Zusammensetzung, anders als bei den Überprüfungsterminen zum 1. Januar und 1 Juli aber unverändert.im Handel am Mittwoch steigen bislang vor allem die chinesischen Aktien von Goldwind (+5,9 Prozent, 1,83 Euro), China Singyes (+5,0 Prozent, 1,34 Euro) sowie Hanergy Thin Film (+3,4 Prozent, 0,88 Euro). Dahinter folgen mit Nordex aus Deutschland (+3,3 Prozent, 19,23 Euro) und Vestas aus Dänemark (+3,2 Prozent, 39,31 Euro). Vestas hatte am Dienstag über vier verschieden Projektaufträge mit einer Leistung von mehr als 150 Megawatt (MW) berichtet.

Thyssenkrupp und Bayer setzen sich an die DAX-Spitze

Im DAX sind die Titel von Thyssenkrupp (+2,8 Prozent, 25,26 Euro) und Bayer (+2,5 Prozent, 142,83 Euro) auf der Gewinnerliste ganz oben zu finden. Mit Beiersdorf (-0,9 Prozent, 80,74 Euro) und VW (-0,2 Prozent, 247,63 Euro) verlieren nur zwei der 30 DAX-Titel an Wert.

Ölpreise sinkt weiter

Die Preise für Rohöl bewegen sich weiter bergab, wenn auch nur noch leicht. Ein Barrel der US-Sorte WTI kostet derzeit etwa 47,20 US-Dollar (-0,6 Prozent), ein Fass der Nordseesorte Brent ist für etwa 55,10 US-Dollar (-0,1 Prozent) zu haben. Auch der Heizölpreis sinkt auf 61,8 Cent (inkl. MWSt bei Abnahme von 3.000 Litern), das ist gut ein Prozent weniger als gestern. An den Tankstellen geht es dagegen auf die Ostertage zu und damit bergauf. Der Liter Diesel kostet gestern im Bundesdurchschnitt 1,19 Euro (+0,8 Prozent), während der Liter Super E10 für 1,39 Cent zu bekommen war (+0,4 Prozent).

Strompreise ziehen kräftig an

Die Preise für Strom mit Lieferung am morgigen Donnerstag steigen im Day-ahead-Handel der Strombörse EEX kräftig an, nachdem sie mehrere Tage aufgrund des hohen Windstrom-Angebots im Keller verweilten. Strom zur Lieferung am morgigen Donnerstag im Marktgebiet Deutschland/Österreich kostet 3,23 Cent je Kilowattstunde (kWh) (+69 Prozent). In Frankreich steigt der Preis mit 16,5 Prozent zwar weniger stark an, liegt mit 5,03 Cent die kWh aber deutlich über dem deutschen Niveau.

Sturmausläufer: Windenergie weiter sehr stark

Die Windenergie profitiert weiterhin von den Ausläufern des Sturmtiefs Niklas und erzeugt zur verbrauchsstarken Mittagszeit Strom mit einer Leistung von etwa 28.500 Megawatt (MW). Weitere 13.200 MW steuert die Solarenergie bei. Gemeinsam stellen diese beiden erneuerbaren Energien damit etwa 41.700 MW. Damit werden etwa 57 Prozent der gesamtdeutschen Spitzenlast abgedeckt. Konventionelle Kraftwerke liefern am Mittag Strom mit einer Leistung von rd. 31.000 MW. Die Daten der EEX für konventionelle Kraftwerke beziehen sich dabei nur auf Kraftwerke ab einer Größe von 100 MW.

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