14.04.2015, 09:51 Uhr

Effizient: Steag nutzt nun Rauchgas-Wärme am Biomasse-Heizkraftwerk

Saarbrücken / Buchenbach – Die Erweiterungsarbeiten von Steag New Energies am Heizkraftwerk der Dold Holzwerke in Buchenbach (Baden-Württemberg) haben sich gelohnt: Nach Angaben des Betreiber konnte die Effizienz um bis zu 25 Prozent gesteigert werden. Der Schlüssel zum Erfolg verbirgt sich im Rauch.

Nach fünfmonatiger Bauzeit wurde an dem Biomasse-Heizkraftwerk eine neue Rauchgaskondensationsanlage in Betrieb genommen. Seit 2001 betreibt die Steag New Energies auf dem Werksgelände das Heizkraftwerk.

Rauchgastemperatur wird deutlich gesenkt

Die neue Rauchgas-Anlage verringert die Rauchgastemperatur von ca. 170° C auf ca. 45° C und ermöglicht dadurch eine mehr als 90-prozentige Energieausnutzung des eingesetzten Brennstoffs. Das Biomasse-Heizkraftwerk produziert auf Basis erneuerbarer Energien Strom, der in das öffentliche Netz gespeist wird, und Wärme, die bei den Dold Holzwerken zur Holzverarbeitung und Pelletproduktion benötigt wird. „Durch die Erweiterung um die neue Rauchgaskondensationsanlage werden hohe energetische Nutzungsgrade erreicht“, erklärt Thomas Billotet, technischer Geschäftsführer der Steag New Energies.

Auch für den technischen Geschäftsführer der Dold Holzwerke Herbert Dold liegen die Vorteile klar auf der Hand: „Wir benötigen für die Produktion unserer Holzpellets eine große Wärmemenge, so dass sich die Investition in die neue Rauchgaskondensation durch die erhöhte Wärmeleistung ohne zusätzlichen Brennstoffbedarf zeitnah amortisiert.“

Zusätzliche Wärmeproduktion von ca. 20 Mio. Kilowattstunden

Das Biomasse-Heizkraftwerk(HKW) der Steag New Energies wird von den Dold Holzwerkebetrieben. In dem HKW werden Sägehölzer und Späne verbrannt, wobei das im Brennstoff befindliche Wasser verdampft. In der Vergangenheit wurden diese heißen Rauchgase in die Atmosphäre abgeführt. Durch die neue Rauchgaskondensationsanlage werden die rund 170° C heißen Rauchgase mit dem darin befindlichen Wasserdampf nun kondensiert und somit ein Großteil der Wärme zurückgewonnen. Diese Wärme wird in ein neu gebautes Niedrigtemperatur-Fernwärmenetz eingespeist und von den Dold Holzwerken ganzjährig genutzt. Auf diese Weise ergibt sich im Jahresmittel eine Steigerung der Wärmeproduktion von ca. 20 Mio. Kilowattstunden bei gleichem Brennstoffeinsatz.

Quelle: IWR Online
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