15.04.2015, 13:11 Uhr

RENIXX leicht im Minus: Goldwind Schlusslicht vor China High Speed – Green Plains überwiegend positiv bewertet

Münster – Der RENIXX gibt auch im Handel am Mittwoch bislang leicht nach (-0,3 Prozent, 545,76 Punkte). Immerhin hat das Börsenbarometer, das zwischenzeitlich bis auf 544 Punkte gefallen ist, kurz vor dem Mittag wieder ein wenig an Boden gewonnen. Für Zuwächse sorgen u.a. Trina Solar und Green Plains.

Freundlich tendiert der DAX (+0,1 Prozent, 12.292 Punkte), der allerdings von seinem Tageshoch bei über 12.320 Punkten schon wieder einen kleinen Teil abgegeben hat. Am Nachmittag werden Neuigkeiten von der letzten EZB-Ratssitzung erwartet, die noch einmal für Bewegung sorgen könnten. Am Devisenmarkt gibt der Eurokurs um 0,6 Prozent auf 1,059 US-Dollar nach. Gold kostet unverändert rund 1.192 US-Dollar je Feinunze.

Analysten-Urteil für Green Plains leicht positiv

Die größten RENIXX-Verlierer heißen Goldwind (-7,1 Prozent, 1,97 Euro) und China High Speed Transmission (-5,1 Prozent, 0,795 Euro) und kommen beide aus der chinesischen Windenergie-Industrie. Gefragt sind hingegen die Aktien von Trina Solar (+2,5 Prozent, 11,65 Euro), Meyer Burger (+2,2 Prozent, 7,09 Euro) sowie Green Plains (+2,0 Prozent, 28,28 Euro). Der US-Bioethanol-Produzent Green Plains wird von den Analysten, die das Papier beobachten, überwiegend positiv bewertet. Nur einmal wird laut „Analyst Ratings Network“ zum Verkauf geraten, viermal lautet die Einschätzung „hold“ und dreimal „buy“. Das durchschnittliche Kursziel betrage demnach 31,21 US-Dollar (etwa 29,40 Euro).

DAX: K+S on top – Lufthansa-Aktie schwach

Im DAX sind neben dem Top-Gewinner K+S (+2,6 Prozent, 32,88 Euro) auch die Automobilwerte gefragt: BMW legen um 1,1 Prozent auf 116,53 Euro zu und Daimler verbessern sich um 0,6 Prozent auf 87,59 Euro. Für Daimler haben die Experten der Exane BNP Paribas das Kursziel von 92 auf 96 Euro angehoben. DAX-Schlusslicht ist das Papier der Lufthansa (-1,0 Prozent, 12,70 Euro).

Ölpreis: Brent durchbricht 60-Dollar-Marke

Die US-Rohölsorte WTI verteuert sich weiter um rund 0,8 Prozent auf etwa 55,50 US-Dollar. Die Nordseesorte Brent gewinnt ebenfalls 0,8 Prozent und kostet etwa 60,50 US-Dollar je Fass. Der Heizölpreis reagiert auf den steigenden Ölpreis und legt 0,2 Prozent auf 64,3 Cent je Liter zu (inkl. MWSt, bei Abnahme von 3.000 Litern). Auch an den Tankstellen steigen die Preise, gestern kostete der Liter Diesel im Bundesdurchschnitt mit 1,207 Euro, das sind etwa 0,8 Prozent mehr als noch am Montag. Ein Liter Super E10 war am Dienstag für 1,404 Euro zu bekommen (+0,6 Prozent).

Strompreise gegenläufig

Im Day-ahead-Handel an der Strombörse EPEX Spot rücken die Preise für Strom zur Lieferung am morgigen Donnerstag in Deutschland und Frankreich näher zusammen. Während der Strompreis im deutschen Marktgebiet um 27 Prozent auf 3,43 Cent je Kilowattstunde (kWh) steigt, sinkt der Preis in Frankreich auf 4,52 Cent die kWh (-1,4 Prozent). Französischer Strom kostet somit noch ungefähr 30 Prozent mehr als der deutsche Strom. Der Preis für ein Zertifikat, welches zur Emission einer Tonne CO2 in der EU berechtigt, steigt gegenüber dem gestrigen Schlusskurs um 0,3 Prozent auf aktuell 6,81 Euro.

Wind- und Solarenergie decken die Hälfte der Stromspitzenlast

Die Photovoltaikanlagen liefern zur verbrauchsstarken Mittagszeit Strom mit einer Leistung von ca. 23.900 Megawatt (MW). Die Windenergie steuert nochmals 11.800 MW bei, so dass diese beiden erneuerbaren Energien gemeinsam etwa 35.700 MW oder mehr als die Hälfte der deutschen Spitzennachfrage zur Mittagszeit stellen. Die konventionellen Kraftwerke liefern am Mittag 33.600 MW. Die Daten der EEX beziehen sich dabei nur auf Kraftwerke ab einer Größe von 100 MW.

Quelle: IWR Online
© IWR, 2015