20.04.2015, 11:16 Uhr

Niedersachsen prescht vor: 5.000 Euro Prämie für Elektroautos gefordert

Hannover - Das Bundesland Niedersachsen hat einen Antrag beim Bundesrat vorgelegt, der dem Käufer eines Elektrofahrzeugs eine finanzielle Unterstützung zusichern soll. Das Heimatland des Autokonzerns VW will so die Elektromobilität in Deutschland weiter anschieben.

Der Bundesrat könnte dieser Forderung nachkommen, um höhere Zulassungszahlen für Elektroautos zu erreichen. Des Weiteren würde die Automobilbranche, die immer mehr elektrisch angetrieben Modelle auf den Markt bringt, von einer derartigen Prämie profitieren.

Elektrofahrzeuge warten in Deutschland auf den Durchbruch

Bis zum Jahr 2020 soll es in Deutschland eine Million Elektrofahrzeuge geben, so steht es in den Klimaschutzzielen der Bundesregierung. Gegenwärtig sind jedoch nur 24.000 Elektro-Fahrzeuge auf den deutschen Straßen zu finden. Dabei setzen auch die deutschen Hersteller nur wenige Elektroautos in Deutschland ab, obwohl 2014 bereits 17 verschiedene Modelle auf dem Markt erhältlich waren. In diesem Jahr sollen 12 weitere Modelle nachgereicht werden.

Bis zu 5.000 Euro Unterstützung beim Kauf eines E-Autos

Nun soll der Bundesrat auf eine Einführung einer einheitlichen Umweltprämie pochen. Eine Privatperson würde nach den Plänen aus Niedersachen beim Erwerb eines reinen Elektroautos eine finanzielle Unterstützung von 5.000 Euro erhalten. Beim Kauf eines verbrauchsarmen Plug-In Hybridfahrzeugs mit weniger als 50g CO2/km würden immer noch 2.500 Euro bezuschusst werden. Nach den Rechnungen des Antragsstellers Niedersachsen dürfte somit ein Förderbetrag von 250 Millionen Euro für einen befristeten Zeitraum von drei Jahren zu einer Zulassung von 50.000 privaten Elektrofahrzeugen führen.

Daneben machen sich die Niedersachen auch für den Ausbau der Ladeinfrastruktur stark, so dass eine flächendeckende Nutzung der E-Autos realisierbar erscheint. In allen weiteren Punkten sollte der Bundesrat den beschlossenen Maßnahmen der Bundesregierung zustimmen. Ob dieser Vorstoß aus Niedersachsen von Erfolg gekrönt sein wird, bleibt allerdings fraglich. Zunächst befassen sich nun die zuständigen Ausschüsse mit diesem Thema.

Quelle: IWR Online
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