28.04.2015, 10:25 Uhr

Gamesa meldet Auftragsflut aus Indien

Zamudio, Spanien – Über eine wahre Auftragsflut aus Indien berichtet der spanische Windenergieanlagen-Hersteller Gamesa am Dienstagmorgen. Dort soll Gamesa nun sechs neue Windparks errichten, von denen der größte alleine eine Leistung im dreistelligen Megawatt-Bereich aufweist.

Zwei der sechs neuen Windpark-Aufträge aus Indien sind von größeren Ausmaßen: Diese beiden Aufträge kommen von einem der führenden unabhängigen Stromproduzenten (Independent Power Producer, kurz: IPP) Indiens. Es geht bei diesen zwei Windparks um eine Leistung von 158 Megawatt (MW). Hinzu kommen noch vier weiteren Projekte, die Gamesa für andere Kunden realisieren soll.

Sechs Windparks mit einer Leistung von insgesamt 194 MW

Für den großen IPP soll der Windenergie-Spezialist zwei schlüsselfertige Windparks mit einer Leistung von einmal 50 MW und einmal 108 MW errichten. Wer dieser IPP ist, teilte Gamesa nicht mit. Die weiteren vier kleineren Windparks umfassen insgesamt 18 Windenergieanlagen und Leistung von 36 MW, so dass die Summe aller gemeldeten Aufträge eine Leistung von 194 MW ergeben. Bei sämtlichen Projekten kommt die Windenergieanlage des Typs G97-2.0 MW zum Einsatz. Die Gamesa-Aktie klettert im Börsenhandel am Dienstagmorgen bislang um 1,2 Prozent auf 12,43 Euro (Stand 10:00 Uhr, Börse Stuttgart).

Marktprognose: Indien könnte in fünf Jahren 17.000 MW Windleistung hinzubauen

Der 108-MW-Windpark des unbekannte IPP soll in Madhya Pradesh, das 50-MW-Projekt in Gujarat entstehen. Für beide Projekte kommt eine neue Variante des Anlagentyps zum Einsatz, die sogenannte Class S. Sie verfügt über eine Nabenhöhe von 104 Metern und ist laut Gamesa ausgelegt für Schwachwindstandorte, wie sie in Indien typisch seien. Der Windpark in Madhya Pradesh soll im Februar 2016, der in Gujarat im Juli diesen Jahres in Betrieb genommen werden. In beiden Fällen seien zudem langfristige Servicevereinbarungen getroffen worden. In den vier weiteren Aufträgen für verschiedene Kunden geht es um insgesamt 18 Turbinen des Typs G97-2.0 MW. Die Projekte entstehen in Madhya Pradesh, Maharashtra, Tamil Nadu and Andhra Pradesh. Auch in diesen Fällen seien mittel-, bzw. langfristige Service-Vereinbarungen getroffen worden.

Der Windenergiemarkt Indien verspricht auch in Zukunft enormes Wachstumn. Marktexperten erwarten eine Steigerung der installierten Kapazität in Indien von aktuell knapp 23.000 MW auf etwa 40.000 MW Ende 2019. Gamesa ist dort nach eigenen Angaben derzeit Marktführer.

Quelle: IWR Online
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