04.05.2015, 09:53 Uhr

Solarzubau bleibt im März unter 100 Megawatt

Bonn – Der Zubau neuer Photovoltaik-Anlagen in Deutschland bleibt auch im März 2015 hinter den Zielgrößen der Bundesregierung zurück. Die neu errichteten Anlagen ergeben zusammen erneut eine Solarleistung von weniger als 100 Megawatt.

Bereits für den Vormonat Februar meldete die Bundesnetzagentur mit knapp 99 Megawatt (MW) einen Zubau von unter 100 MW. Dieser Wert sinkt im März nun weiter auf nur noch 97 MW. Im Januar wurden noch Solaranlagen mit 123 MW Leistung errichtet.

Solarzubau sinkt deutlich unter den gesetzlichen Ziel-Korridor

Damit bleibt der Photovoltaik-Markt Deutschland weiter deutlich unter den nötigen Zubauzahlen, mit denen die Ausbauziele der Bundesregierung erreicht werden können. Nach dem Willen der Politik soll ein Zubaukorridor von 2.400 bis 2.600 MW pro Jahr eingehalten werden, doch das ist schon im Vorjahr 2014 mit rund 1.900 MW nicht gelungen. Und auch im laufenden Jahr wird dieses Ziel wohl verfehlt werden. In den letzten zwölf Monaten betrug der Zubau nur rund 1.800 MW.

PV-Vergütung steigt erst wieder bei unter 1.000 MW Jahreszubau

Trotz der sinkenden Zubauzahlen für Photovoltaik(PV)-Anlagen in Deutschland geht die Absenkung der PV-Vergütungssätze gemäß Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) weiter. Erst bei einem Volumen von unter 1.500 MW wird die monatliche Degression ausgesetzt. Hierzu wird das PV-Zubauvolumen der letzten zwölf Monate betrachtet. Erst bei einem rückwirkend über die letzten zwölf Monate gerechneten Volumen von weniger als 1.000 MW erhöht sich die Einspeisevergütung für PV-Anlagen wieder.

Was bringen die PV-Ausschreibungen?

Unterdessen wurden die Ergebnisse der ersten Photovoltaik-Ausschreibung in Deutschland bekannt. In der ersten Runde ging es um 150 MW, zwei weitere Runden mit zusammen 350 MW sollen noch in 2015 folgen. Ursprünglich war geplant, mehr Wettbewerb und günstigere Preise für den PV-Strom über Ausschreibungen zu erreichen. "Wenn der Rückgang der Vergütungssätze für Photovoltaik-Strom so weiter geht, ist bei einem Zubau nahe Null auch ohne aufwendiges Ausschreibungsverfahren der wirtschaftliche Grenzpreis bekannt", so IWR-Direktor Dr. Norbert Allnoch.

Quelle: IWR Online
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