04.05.2015, 13:37 Uhr

RENIXX dreht ins Plus: Goldwind Spitzenreiter – Nordex mit Auftrag aus Irland – Tesla mit günstiger Speicherlösung – First Solar mit schwachen Zahlen

Münster – Der RENIXX dreht nach schwachem Start am Montagmorgen doch noch in die Gewinnzone. Gegen Mittag steht ein Plus von 0,2 Prozent auf knapp 530 Punkte zu Buche. Dazu beigetragen haben auch die Aktien von Tesla und Nordex.

Der RENIXX hat am Montag zunächst verloren und bei 523 Punkten seinen bisherigen Tagestiefstwert markiert, bevor es wieder bergauf gegangen ist. Auch der DAX gewinnt (+0,6 Prozent, 11.590 Punkte). Der Eurokurs fällt zu Wochenbeginn um 0,5 Prozent auf 1,114 US-Dollar. Die Feinunze Gold verteuert sich um 0,4 Prozent auf 1.183 US-Dollar.

Tesla stellt Stromspeicher für den Massenmarkt vor

Größter RENIXX-Gewinner ist bislang die Aktie des chinesischen Windenergieanlagen-Herstellers Goldwind (+5,2 Prozent, 2,13 Euro). Auch Ja Solar (+4,2 Prozent, 9,17 Euro) und Jinkosolar (+4,0 Prozent, 25,89 Euro) aus China klettern kräftig. Nordex profitiert von einem neuen 95-MW-Großauftrag aus Irland (+2,1 Prozent, 19,60 Euro) und Tesla (+2,0 Prozent, 205 Euro) hat seine neue Stromspeicher-Produktserie vorgestellt. Partner dabei ist übrigens des Hamburger Ökostrom-Anbieter Lichtblick. Schwach Q1-Zahlen schocken hingegen die First-Solar-Aktie (-4,2 Prozent, 51,12 Euro) auf Talfahrt.

DAX: K+S sowie Infineon gefragt

Die größten Gewinner im DAX sind der Düngemittel-Hersteller K+S (+4,3 Prozent, 30,48 Euro) sowie der Chip-Produzent Infineon (+3,4 Prozent, 10,89 Euro). K+S profitiert von steigenden Kalipreisen und Infineon von der vollständigen Übernahme von Power Semitech, einem Spezialisten von Energiesteuerungsmodulen für Hausgeräte. Ein Dividendenabschlag bei der BASF-Aktie (-0,7 Prozent, 88,19 Euro) sorgt dafür, dass das Papier am DAX-Ende landet.

Ölpreise legen leicht zu

Die Rohölpreise steigen zu Wochenbeginn leicht: Das Fass der US-Sorte WTI verteuert sich am Montag um 0,1 Prozent auf etwa 59,40 US-Dollar. Die Nordseesorte Brent verteuert sich um rund 0,2 Prozent auf etwa 66,80 US-Dollar je Barrel. Auch der Heizölpreis legt leicht zu, der Liter kostet aktuell rund 66 Cent (+0,8 Prozent; inkl. MWSt, bei Abnahme von 3.000 Litern). An den Tankstellen konnte gestern für 1,242 Euro ein Liter Diesel und für 1,452 ein Liter Super E10 getankt werden.

Strompreise steigen kräftig

Die Preise an der Strombörse EEX im Day-ahead-Handel zur Lieferung am morgigen Dienstag steigen. Der Strompreis in Deutschland verteuert sich um 15 Prozent auf etwa 2,68 Cent die Kilowattstunde (kWh). Auch in Frankreich verteuert sich der Strom um etwa 27 Prozent deutlich und notiert derzeit bei knapp 2,75 Cent die kWh. Damit ist Strom in Frankreich nur knapp drei Prozent teurer als in Deutschland. Der Preis für ein CO2-Zertifikat, das zur Emission einer Tonne CO2 in der EU berechtigt, notiert bei etwa 7,53 Euro, das sind etwa 1,6 Prozent mehr als am vergangenen Donnerstag.

35 Prozent des Strombedarfs decken Windenergie- und Solar-Anlagen

Zur verbrauchsstarken Mittagszeit liefern heute die Photovoltaik- und Windkraftanlagen in Deutschland einen erheblichen Teil des benötigten Stroms. Zusammen erzeugen die beiden erneuerbaren-Energieträger Strom mit einer Leistung von insgesamt 22.100 Megawatt (MW). Das sind etwa 35 Prozent der deutschen Spitzenlast zur Mittagszeit. Die Windenergie steuert 9.500 MW und die Photovoltaik 12.600 MW bei. Die konventionellen Kraftwerke liefern am Mittag 40.300 MW. Die Daten der EEX beziehen sich dabei nur auf Kraftwerke ab einer Größe von 100 MW.

Quelle: IWR Online
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