05.05.2015, 08:00 Uhr

Solarworld setzt bei Solarzellen auf fünf Kontakte

Bonn - Solarworld stellt die Produktion seiner Solarzellen und Module um: Zukünftig sollen fünf statt bislang drei Vorderseiten-Kontakte für höhere Wirkungsgrade sorgen. Der deutsche Hersteller will noch in diesem Jahr das erste 300-Watt-Modul mit 60 Solarzellen auf den Markt bringen.

Nach der Umrüstung der gesamten Produktion auf effiziente Perc-Solarzellen (Passivated Emitter Rear Cell) kündigt das Unternehmen aus Bonn nun an, Mitte des Jahres Zellen und Module mit sogenannter 5-Busbar-Technologie auf den Markt zu bringen. Marktüblich sind bisher drei Busbars, also Kontakte auf der Vorderseite der Solarzelle, an der sie verschaltet werden.

Weltrekord für industrielle Perc-Solarzellen eingestellt

Laut Solarworld steigert die 5-Busbar-Technologie allein den Wirkungsgrad um bis zu zwei Prozentpunkte. Mit einem Wirkungsgrad von 21,51 Prozent habe Solarworld damit nun erneut den eigenen Weltrekord für industrielle Perc-Zellen auf Basis kristalliner Siliziumwafer eingestellt.

Solarworld-CEO Frank Asbeck erklärt: "Möglichst viel Leistung auf möglichst geringer Fläche und das mit maximaler Lebensdauer. Das ist die Strategie von Solarworld. So senken wir die Gesamtkosten unserer Kunden, erhöhen ihre Stromausbeute und machen Solarstrom mehr und mehr wettbewerbsfähig zur herkömmlichen Stromerzeugung. Das alles made in Germany und made in USA."

Solarworld will in Q3 erstes 300-Watt-Modul auf den Markt bringen

Die Rekord-Technologie überführt Solarworld aktuell in die laufende Produktion. Im Laufe des dritten Quartals plant Solarworld, das erste 300-Watt-Modul mit 60 Solarzellen auf den Markt zu bringen.

Zur Umstellung auf die 5-Busbar-Technologie werden die bereits bestehenden Stringer-Anlagen, welche die Solarzellen zu einer Kette von zehn Solarzellen verschalten, umgerüstet. Zudem wird die Vorderseitenbedruckung der Solarzellen auf fünf Busbars und feinere Linien angepasst. Begonnen wurde damit bereits am Solarworld-Standort im US-amerikanischen Hillsboro (Oregon). Die Umbauten dort sollen noch im Laufe des zweiten Quartals abgeschlossen werden.

Quelle: IWR Online
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