05.05.2015, 13:21 Uhr

RENIXX klettert: Suzlon vorne – Tesla profitiert vom Batterie-Hype – E.ON wird heruntergestuft

Münster – Der RENIXX World, globaler Aktienindex für regenerative Energien, legt im Handel am Dienstag bislang um 0,5 Prozent auf 531,71 Punkte zu. Nach verhaltenem Start hat der Index im Verlauf des Vormittags angezogen. Unter den Gewinnern ist die Tesla-Aktie zu finden, die weiter von der Euphorie um das neue Stromspeicher-Angebot beflügelt wird.

Im Gegensatz zum RENIXX kann der DAX bislang nicht zulegen und steht unverändert bei 11.612 Punkten. Zwischenzeitliche Gewinne hat der deutsche Leitindex wieder abgegeben. Der Euro verliert an Wert (-0,2 Prozent, 1.113 US-Dollar). Der Goldpreis notiert unverändert bei 1.189 US-Dollar je Feinunze.

Hype um günstige Tesla-Stromspeicher hält an

Größter RENIXX-Gewinner ist das Papier des indischen Windenergieanlagen-Herstellers Suzlon (+8,8 Prozent, 1,43 Euro). Gefragt sind zudem die Anteilsscheine von Rec Silicon (+5,9 Prozent, 0,25 Euro) und Enel Green Power (+3,7 Prozent, 1,76 Euro). Auch die Tesla-Aktie kann die Gewinne vom Vortag weiter ausbauen und verteuert sich am Dienstag bislang um weitere 2,8 Prozent auf 213 Euro. Über die günstigen Preise für Teslas neue Solar-Stromspeicher wird weiter intensiv diskutiert. Am Indexende rangieren die Titel von China Singyes (-8,3 Prozent, 1,40 Euro) sowie Goldwind (-4,4 Prozent, 2,04 Euro).

E.ON-Aktie wird herabgestuft

Im DAX heißen die größten Verlierer Lufthansa (-1,7 Prozent, 12,52 Euro) und Allianz (-1,6 Prozent, 152,93 Euro). Auch E.ON (-0,7 Prozent, 13,97 Euro) tun sich schwer. Analysten der Societe Generale haben die Aktie des Düsseldorfer Versorgers von "buy" auf "hold" herabgestuft. Die Experten erwarten eine gemischte Geschäftsentwicklung im ersten Quartal.

Ölpreise steigen wieder

Die Preise für Rohöl tendieren gegen Dienstagmittag etwas fester. Das Fass der US-Sorte WTI verteuert sich um 0,9 Prozent auf etwa 59,50 US-Dollar. Die Nordseesorte Brent legt um rund 1,9 Prozent auf etwa 67,70 US-Dollar je Barrel zu. Auch der Heizölpreis steigt wieder, der Liter kostet aktuell 66,2 Cent (+1,6 Prozent; inkl. MWSt, bei Abnahme von 3.000 Litern). An den Tankstellen hat sich der Diesel - und Benzinpreis gestern jedoch verbilligt: Ein Liter Diesel und ein Liter Super E 10 haben jeweils um 0,6 Prozent nachgegeben und kosteten somit 1,24 Euro bzw. 1,45 Euro.

Strompreise bewegen sich uneinheitlich

Die Preise an der Strombörse EEG divergieren im Day-ahead-Handel für die Lieferung am morgigen Mittwoch. Der Strompreis in Deutschland fällt um rund drei Prozent auf etwa 2,6 Cent die Kilowattstunde (kWh). In Frankreich verteuert sich der Strom um etwa zehn Prozent auf knapp 3,03 Cent je kWh. Damit ist Strom in Frankreich um knapp 16 Prozent teurer als in Deutschland. Der Preis für ein CO2-Zertifikat, das zur Emission einer Tonne CO2 in der EU berechtigt, kostet derzeit 7,48 Euro. Das sind etwa 1,8 Prozent weniger als noch am Vortag.

Viel Sonne und Wind: Knapp die Hälfte der Strom-Spitzenlast abgedeckt

Zur verbrauchsstarken Mittagszeit liefern heute sowohl die Photovoltaikanlagen als auch die Windenergieanlagen in Deutschland reichlich Strom. Die Solarenergie erzeugt Strom mit einer Leistung von 15.200 Megawatt (MW) und die Windenergie steuert weitere 16.000 MW bei. Gemeinsam decken die erneuerbaren Energien somit etwa 48 Prozent der deutschen Stromproduktion zur Mittagszeit. Die konventionellen Kraftwerke liefern am Mittag Strom mit einer Leistung von 33.600 MW. Die Daten der EEX beziehen sich dabei nur auf Kraftwerke ab einer Größe von 100 MW.

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