06.05.2015, 08:03 Uhr

Was die neue Tesla-Batterie kostet

Münster - Tesla hat mit der Vorstellung seiner „Powerwall Home Battery" in der vergangenen Woche den Energiemarkt in Aufruhr versetzt. Gerade wegen der sehr günstigen Preise für das Speichermedium soll der Energiemarkt damit "revolutioniert" werden.

Die angekündigten Preise von 3.500 bzw. 3.000 US-Dollar für den Stromspeicher mit der Speicherkapazität von zehn bzw. sieben Kilowattstunden (kWh) könnte die Rentabilität von erneuerbaren Energien deutlich erhöhen. Davon profitiert auch weiterhin die Tesla-Aktie. Das Papier war im Handel am Dienstag zeitweise über 215 Euro geklettert, am Ende steht jedoch nur ein kleines Plus von 0,3 Prozent auf knapp 208 Euro zu Buche (Börse Stuttgart).

Kostengünstiges Speichermedium als Turbo für erneuerbare Energien

Der US-amerikanische Hersteller von Elektro-Sportwagen Tesla nutzt seine Expertise bei der Herstellung der Lithium-Ionen-Batterien, um günstige Speichermedien mit der Speicherkapazität von 7 und 10 Kilowattstunden (kWh) für erneuerbare Energien anbieten zu können. Nach Angaben von Tesla soll die Batterie mit der kleineren Kapazität 3.000 US-Dollar und die Batterie mit dem größeren Speicherkapazität 3.500 US-Dollar kosten. In den Medien ist zudem von Stromkosten für diese Speicherlösung in Höhe von zwei US-Cent pro Kilowattstunde (kWh) die Rede. Wie dieser Wert kalkuliert wird, bleibt allerdings unklar.

Rentabilität des Stromspeichers abhängig von Laufzeit und Strompreis-Entwicklung

Die Rentabilität der Powerwall Home Battery ist entscheidend abhängig von ihrer Laufzeit. Tesla hat eine Garantie von zehn Jahren ausgesprochen, Kunden dürften jedoch darauf hoffen, dass die Batterie länger läuft und sich der Return on Investment somit verbessert. Des Weiteren ist entscheidend, wie sich die Strompreise entwickeln: Denn je größer die Differenz zwischen dem selbst produzierten Strom z.B. durch die Sonne und dem Strom des Energieversorgers ist, desto eher lohnt sich der Lithium-Ionen-Speicher.

Solaredge hat Wechselrichter für Teslas Batterie entwickelt

In Sachen "Powerwall Home Battery" arbeitet Tesla mit mehreren Partnern zusammen. Neben dem deutschen Ökostrom-Anbieter und Energiedienstleister Lichtblick, der sich um die Steuerung der Batterien kümmert, hat sich Tesla auch die Unterstützung des Wechselrichter-Experten Solaredge aus Kalifornien gesichert. Es geht bei dieser Zusammenarbeit um eine Wechselrichterlösung, die es ermöglichen wird, Teslas Heimspeicherlösung mit einer Photovoltaik-Anlage und dem Netz zu verbinden. Die Lösung wurde so entwickelt, dass die Funktionen Stromerzeugung und Stromverbrauch mit nur einem DC(direct current = Gleichstrom)-optimierten Wechselrichter von Solaredge gesteuert werden können. Die Lösung soll eine Installation im Außenbereich erlauben und umfasst eine Überwachung und Fehlererkennung aus der Ferne.

Quelle: IWR Online
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