07.05.2015, 10:51 Uhr

Gamesa erzielt höhere Ebit-Marge als Vestas

Zamudio, Spanien – Die aktuellen Quartalszahlen der europäischen Windenergieanlagen-Hersteller halten derzeit die Branche und die Aktionäre in Atem: Am Mittwoch hat Vestas sein Zahlenwerk vorgelegt, am heutigen Donnerstagmorgen folgte Gamesa und am kommenden Mittwoch (13.05.2015) Nordex. Gamesa liegt bislang in Punkto Profitabilität vorne.

Der spanische Hersteller Gamesa hat in den ersten drei Monaten des Jahres 2015 den Umsatz, das Ebit sowie den Nettogewinn gegenüber dem ersten Quartal des Vorjahres deutlich verbessert. Die Gamesa-Aktie legt im Handel am Donnerstag bislang um rund ein Prozent auf 12,25 Euro (Stand 10:08 Uhr, Börse Stuttgart).

Gamesas Ebit-Marge von 8 Prozent höher als bei Vestas

Gamesa hat im ersten Quartal 2015 den Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 43 Prozent auf 820 Mio. Euro stark erhöht (Q1 2015: 573 Mio. Euro). Es wurden Windenergieanlagen mit einer Leistung von 712 Megawatt (MW) verkauft (Q1 2014: 567 MW). Das operative Ergebnis (Ebit) konnte sogar um 92 Prozent auf 66 Mio. Euro verbessert werden (Q1 2014: 34 Mio. Euro). Daraus ergibt sich eine Ebit-Marge von 8,0 Prozent (Q1 2014: 5,9 Prozent). Mit dieser Kennziffer steht Gamesa auch besser da als der dänische Konkurrent Vestas, der eine Ebit-Marge von 5,2 Prozent erzielt hat. Dafür war das Umsatzniveau bei Vestas mit 1,52 Mrd. Euro in etwa doppelt so hoch wie bei Gamesa. Der spanische Turbinen-Hersteller will auch im Gesamtjahr eine Ebit-Marge von mindesten 8 Prozent erreichen. In dieser Hinsicht ist Vestas mit einem Jahresziel von mindestens 8,5 Prozent noch ein wenig ehrgeiziger.

Gamesas wichtigste Märkte sind Indien und China

Gamesa hat zudem im ertsen Quartal 2015 einen Nettogewinn von 62 Mio. Euro erwirtschaftet. Das bedeutet eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um den Faktor 3,6 (Q1 2014: 17 Mio. Euro). Gamesa hat in den ersten drei Monaten 2015 feste Aufträge in einem Umfang von 818 MW erhalten. Das entspricht 83 Prozent der Umsatzguidance für das Gesamtjahr 2015 (2.800 bis 3.100 MW). Wie Gamesa erklärt, seien die Verbesserungen vor allem auf gute Verkaufs-Aktivitäten und anhaltende Verbesserung der Unternehmens-Profitabilität zurückzuführen. Zudem habe der Start des Offshore-Joint-Ventures Adwen mit Areva einen positiven Finanz-Effekt mit sich gebracht. Das Wachstum kommt laut Gamesa vor allem aus Märkten wie Indien und China, wo jeweils über 20 Prozent der Quartalsumsätze eingefahren wurden.

Quelle: IWR Online
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