12.05.2015, 15:48 Uhr

EnBW erwartet Ergebnissprung bei Erneuerbaren

Karlsruhe - Der Energieversorger EnBW Energie Baden-Württemberg AG hat in den ersten drei Monaten des Jahres 2015 seinen Umsatz um knapp fünf Prozent gesteigert, doch das Ergebnis ist leicht gesunken. Eine deutliche Ergebnisverbesserung erwartet der Versorger im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres vor allem im Bereich regenerative Energien.

EnBW hat im ersten Quartal einen mit 20.136 Mitarbeitern (+1,4 Prozent) einen Umsatz von 5,9 Milliarden Euro (+4,6 Prozent) und ein operatives Ergebnis (Adjusted Ebitda) von 727,9 Millionen Euro (-2,3 Prozent) erzielt. Die Ziele für das Gesamtjahr bleiben unverändert, vor allem weil man beim Ergebnis im Bereich Erneuerbare in 2015 gegenüber dem Vorjahr eine rund 20-prozentige Verbesserung erwartet.

Umsatz steigt, Ergebnis sinkt, Ziele bleiben

Wie EnBW erklärt, liege „trotz anhaltend niedriger Strompreise und Margen aus der Stromerzeugung“ das Ergebnis im ersten Quartal 2015 mit 2,3 Prozent nur leicht unter dem Vorjahreswert und insgesamt im Rahmen der Erwartungen. Für das Geschäftsjahr 2015 geht EnBW wie bisher davon aus, dass das Adjusted Ebitda auf Konzernebene zwischen 0 Prozent und 5 Prozent unter dem Niveau von 2014 liegen wird. Auch für die einzelnen Geschäftssegmente bleibe die Prognose unverändert.

Im Segment Vertriebe lag das Adjusted Ebitda in den ersten drei Monaten 2015 bei 71,3 Mio. Euro. Dies entspricht einer Steigerung gegenüber dem Vorjahreswert um 23,3 Mio. Euro bzw. 49 Prozent. Das Adjusted Ebitda im Segment Netze lag mit 277,4 Mio. Euro nahezu auf dem Niveau des Vorjahres (Vorjahr: 277,9 Mio. Euro). Im Segment Erzeugung und Handel verringerte sich das Adjusted Ebitda um 11,2 Prozent auf 331,7 Mio.Euro.

Windenergie-Projekte on- und offshore werden Ergebnis verbessern

Im Segment Erneuerbare Energien wirkten sich niedrigere Strompreise für die Erzeugung aus Laufwasserkraftwerken negativ aus. In erster Linie vor diesem Hintergrund ist das Adjusted Ebitda des Segments erneuerbare Energien im ersten Quartal 2015 um 16,9 Prozent zurückgegangen und lag bei 35,5 Mio. Euro. Dieser Rückgang sei jedoch temporär, so EnBW. Der Offshore-Windpark EnBW Baltic 2 hat bereits Ende April den ersten Strom eingespeist. Im Verlauf des Jahres werde der weitere Hochlauf von EnBW Baltic 2 und die Inbetriebnahme von Onshore-Windanlagen die Ergebnisentwicklung des Segments „deutlich positiv beeinflussen“ und zu der erwarteten Steigerung von mindestens 20 Prozent gegenüber Vorjahr führen.

Großteil der Investitionen für Offshore-Windpark Baltic 2

Der auf die Aktionäre der EnBW AG entfallende Adjusted Konzernüberschuss lag im Berichtszeitraum mit 813,3 Mio. Euro deutlich über dem Vorjahreswert von 292,5 Millionen Euro. Der Anstieg resultiere im Wesentlichen aus der Realisierung von Veräußerungsgewinnen bei Wertpapieren.

Da die Großprojekte RDK 8 und das Gas- und Dampfturbinen-(GuD-)Kraftwerk Lausward fertig gestellt sind oder kurz vor der Fertigstellung stehen, haben sich die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen im ersten Quartal 2015 auf 272,5 Mio. Euro verringert (Q1 2014: 446,4 Mio. Euro). Rund 71 Prozent der Investitionen entfielen auf Wachstumsprojekte wie das Großprojekt EnBW Baltic 2.

Quelle: IWR Online
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