18.05.2015, 16:54 Uhr

Grundförderung: Baden-Württemberg fördert ZSW mit Millionen-Betrag

Stuttgart - Das 1988 gegründete Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung (ZSW) in Stuttgart und Ulm betreibt angewandte Forschung auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien. Das Institut mit insgesamt rund 220 Mitarbeitern und 100 Hilfskräften wird dabei finanziell vom Land Baden-Württemberg unterstützt. Nun wurde der Förderbescheid für 2015 überreicht.

Das Finanzministerium des Landes hat dem Forschungs-Institut, das sich vor allem mit den Themen Photovoltaik, Wasserstofftechnologie sowie mit energiewirtschaftlichen Systemfragen beschäftigt, den Förderbescheid für das Jahr 2015 übergeben. Die Grundförderung beläuft sich auf insgesamt 4,351 Millionen Euro.

Grundförderung des ZSW steigt 2015 leicht

Damit hat sich die Anteilsfinanzierung des Landes Baden-Württemberg gegenüber dem Jahr 2014, als 4,2 Mio. Euro locker gemacht wurden, um etwa 3,6 Prozent erhöht. Staatssekretär Peter Hofelich vom Finanzministerium erklärte bei der Übergabe des Förderbescheids an ZSW-Institutsleiter Professor Frithjof Staiß: "Die wirtschaftsnahe Forschung außerhalb der Universitäten trägt erheblich zur Stärkung der Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen im Land bei. Mit seinem Forschungs- und Dienstleistungsangebot ist das ZSW deshalb ein unverzichtbarer Partner für die Industrie. Gerade in sich entwickelnden Märkten wie dem Markt für erneuerbare Energien und Brennstoffzellen sind die dort agierenden Unternehmen oft nicht in der Lage, den enormen Forschungs- und Entwicklungsaufwand alleine zu leisten". Mit dem ZSW präsentiere sich das Technologieland profiliert auf einem wichtigen Zukunftsfeld, so Hofelich.

Power-to-Gas-Verfahren am ZSW-Standort Stuttgart entwickelt

Das ZSW betreibt angewandte Forschung mit dem Ziel, zukunftsfähige Energietechnologien für die breite Nutzung anwendbar und bezahlbar zu machen. Am Standort Stuttgart wurde auch das sogenannte Power-to-Gas-Verfahren entwickelt, das zum Ziel hat, erneuerbare Energie in Form chemischer Energieträger zu speichern. Der Geschäftsbereich des ZSW in Ulm konzentriert sich auf die Entwicklung, Erprobung und Herstellung von Brennstoffzellen und arbeitet an der Entwicklung neuer Energiespeichersysteme.

Wie es in der Mitteilung des Finanzministeriums heißt, müssten wirtschaftsnahe Forschungsinstitute wie das ZSW Vorlauf- und Eigenforschung betreiben, um ihre Aufgabe des schnellen und effektiven Technologietransfers langfristig erfüllen zu können. Nur dadurch könne sich das Institut neues transferierbares Know-how verschaffen. Die Finanzierung dieser Vorlaufforschung erfolge vor allem über die jährlich gewährte institutionelle Förderung des Landes.

Quelle: IWR Online
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