20.05.2015, 11:45 Uhr

Ölpest an Kaliforniens Küste wegen Pipeline-Leck

Münster – Aus einer defekten Erdöl-Pipeline an der Küste von Kalifornien sind offenbar Zehntausende Liter Öl ausgelaufen und verpesten den Pazifik.

Wie verschiedene Medien und Agenturen berichten, breitet sich ein mehr als sechs Kilometer langer Ölteppich bei Refugio State Beach etwa 20 Kilometer westlich von Santa Barbara aus. Der weitere Ölaustritt sei inzwischen aber gestoppt worden.

80.000 Liter Erdöl verpesten pazifischen Ozean

Den Berichten zufolge sollen etwa 80.000 Liter Erdöl ausgetreten sein. Inzwischen würde kein weiteres Öl mehr in den Ozean gelangen. Zur Ursache für das Leck sind bislang noch keine Erkenntnisse bekannt. Die Gründe würden derzeit untersucht. Betreiber der Pipeline ist die Plains All American Pipeline, L.P. Spezialisten von der Küstenwache versuchen derzeit, die weitere Ausbreitung des Ölteppich einzudämmen. Die Tagesschau berichtet, dass das Öl durch das Pipeline-Leck nahe Refugio State Beach in einen Kanal und von dort aus weiter in den Ozean geflossen sei.

Gefahren bei Gewinnung, Transport und Lagerung von Erdöl

Die Gefahren der Gewinnung, des Transports und der Lagerung von Erdöl und Erdgas sind in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder durch verschiedene Vorfälle mit mehr oder weniger heftigen Auswirkungen für die Umwelt deutlich geworden: Tanker-Katastrophen wie die Havarie der Exxon Valdez im Jahr 1989, Bohr-Unfälle wie auf der BP-Bohrplattform Deepwater Horizon im Golf von Mexiko im April 2010 haben dabei traurige Berühmtheit erlangt und wirken bis heute nach. Auch die Lagerung von Erdöl hierzulande ist nicht zu 100 Prozent sicher: Im Jahr 2014 trat im Münsterland überraschend Öl, das dort in unterirdischen Salzkavernen gelagert wird, aus und verseuchte den Boden.

Quelle: IWR Online
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