27.05.2015, 11:16 Uhr

Energieeffizienz: Bundesregierung motiviert Firmen zum "Netzwerken"

Berlin – Um Einsparpotenziale beim Energieverbrauch besser zu nutzen, fördert die Bundesregierung im Rahmen der nationalen Klimaschutzinitiative das Projekt der sogenannten Lernenden Energieeffizienz-Netzwerke (LEEN). Jetzt setzt die Bundesregierung weitere Anreize für Unternehmen zur Teilnahme an dieser Initiative.

LEEN sind Lernende Energieeffizienz-Netzwerke, bestehend aus einer Gruppe von zehn bis 15 Unternehmen, die zusammenarbeiten, um kosteneffektiv Energie zu sparen. Im Zentrum der Idee steht dabei, dass diese Unternehmen gegenseitig voneinander lernen sollen. Wesentliche Ansatzpunkte der gemeinsamen Arbeit im Netzwerk sind Effizienzverbesserungen in den Querschnittstechnologien wie zum Beispiel Druckluft, Wärme- und Kälteerzeugung und -verteilung, elektrische Antriebe, Beleuchtung oder Abwärmenutzung.

LEEN jetzt kostenfrei

Das Bundesumweltministerium (BMUB) erleichtert Unternehmen nun die Teilnahme an neuen Energieeffizienz-Netzwerken. Das seit August 2014 laufende Projekt "LEEN 100" wurde mit 1,3 Millionen Euro zu "LEEN 100 plus" aufgestockt. Damit werden auch die Hilfen für Unternehmen deutlich ausgeweitet. Im Rahmen des Projektes werden allen Unternehmen, die an einem LEEN-Netzwerk teilnehmen wollen, die erforderlichen Lizenzen für die Tools und Arbeitshilfen kostenfrei zur Verfügung gestellt. Das BMUB unterstützt damit die im Dezember zwischen Bundesumweltministerium, Bundeswirtschaftsministerium und Wirtschaftsverbänden vereinbarte Netzwerke-Initiative.

Große Einsparpotenziale bei den Unternehmen

Erfahrungen aus anderen Projekten haben nach Einschätzung der Bundesregierung gezeigt, dass die an LEEN teilnehmenden Unternehmen ihre Emissionen nach vier Jahren um durchschnittlich 1.000 Tonnen CO2 pro Betrieb vermindern, ihre Energiekosten im Schnitt nach vier Jahren um zehn Prozent reduzieren und ihre Energieeffizienz doppelt so schnell steigern können wie der Durchschnitt der Industrie. Damit steige auch insgesamt Wettbewerbsfähigkeit dieser Unternehmen.

Quelle: IWR Online
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