28.05.2015, 11:13 Uhr

KWK-Spezialist 2G plant stabile Dividende

Heek - Die 2G Energy AG aus dem münsterländischen Heek gilt als einer der führenden deutschen Hersteller von Kraft-Wärme-Kopplungs-(KWK)-Anlagen. Das börsennotierte Unternehmen hat die Zahlen für das Gesamtjahr 2014 bestätigt und zudem über das erste Quartal 2015 informiert. Die Dividende soll auch 2015 stabil bleiben.

2G hat im Geschäftsjahr 2014 nach testierten Zahlen im Konzern einen Rekord-Umsatz in Höhe von 186,6 Mio. Euro (Vorjahr: 126,1 Mio. Euro) erwirtschaftet. Das Unternehmen erzielte gemäß HGB-Rechnungslegung ein gegenüber dem Vorjahr deutlich höheres Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) von 11,3 Mio. Euro (Vorjahr: 3,1 Mio. Euro). Das entspricht einer Ebit-Marge von 6,1 Prozent (Vorjahr: 2,5 Prozent). Der Konzernjahresüberschuss 2014 beläuft sich auf 6,9 Mio. Euro (Vorjahr: 1,0 Mio. Euro).

Rote Zahlen im Startquartal – kein Grund zur Besorgnis

Im ersten Quartal 2015 hat 2G einen Umsatz in Höhe von 28,9 Mio. Euro (Vorjahr 20,0 Mio. Euro), der auch aus dem Auftragsüberhang für KWK-Anlagen von 42,3 Mio. Euro aus dem Vorjahr resultiert, erzielt. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) lag bei minus 0,4 Mio. Euro (Vorjahr: -0,9 Mio. Euro). Das Ergebnis ist in erster Linie auf die Materialbeschaffung und Vorleistungen für die neu akquirierten Aufträge in 2015 zurückzuführen. Die Kosten werden sofort erfasst und die Umsatz- und Ertragswirkung folgt aufgrund der HGB-Bilanzierung unverändert erst nach Abnahme in den nächsten Quartalen 2015, teilte 2G Energy mit. Der Auftragsbestand für KWK-Anlagen zum 31.03.2015 lag bei 46,3 Mio. Euro. Am Vorjahresstichtag lag dieser mit 102 Mio. Euro auf einem deutlich höheren Niveau, was auf die Vorzieheffekte vor dem Inkrafttreten der EEG Novelle 2014 zurückzuführen war und die direkte Vergleichbarkeit nach Angaben des Unternehmens einschränkt (repräsentativer Vergleichsstichtag 31.03.2013: 46,5 Mio. Euro).

Signale aus dem US-KWK-Markt sind "ermutigend"

Die Signale aus dem amerikanischen Markt seien nach der vollständigen Übernahme der Tochtergesellschaft 2G Cenergy und dem Managementwechsel ermutigend. Zu Ende Mai 2015 liegt der Auftragsbestand, der planmäßig im laufenden Geschäftsjahr umsatz- und ergebniswirksam werden soll, bei 10,6 Mio. US-Dollar. Drei Viertel der beauftragten KWK-Anlagen werden mit Erdgas betrieben. Die Auftragspipeline der 2G Cenergy ist darüber hinaus gut gefüllt, weshalb der Vorstand von der Veröffentlichung weiterer Auftragseingänge im Verlauf des Geschäftsjahres 2015 ausgeht.

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen eine Dividende von 0,37 Euro vor

Insgesamt ist die Ausgangslage für die Umsatz- und Ergebnisentwicklung im Konzern nach Einschätzung des Vorstands gut. Für das Geschäftsjahr 2015 erwartet der Vorstand, einen Umsatz zwischen 140 Mio. Euro und 160 Mio. Euro und eine Ebit-Marge zwischen 5 und 7 Prozent zu erzielen.

In der Aufsichtsratssitzung am 26. Mai 2015 hat sich der Aufsichtsrat, nach Billigung und Feststellung des Abschlusses für 2014, dem Vorschlag des Vorstandes angeschlossen, der Hauptversammlung für das Jahr 2014 erneut eine Dividende je Aktie in Höhe von 0,37 Euro vorzuschlagen. Eine Dividende in dieser Höhe wurde auch in den vergangenen drei Jahren ausgezahlt. Mit Blick auf die für das laufende Jahr erwartete, „sehr solide Geschäftsentwicklung“ stellen Aufsichtsrat und Vorstand damit die Dividendenkontinuität in den Vordergrund im Rahmen der langfristigen Ausschüttungspolitik.

Die Aktie von 2G klettert im Handel am Donnerstagmorgen bislang um 1,1 Prozent auf 23,22 Euro (Stand 10:16 Uhr, Börse Stuttgart).

Quelle: IWR Online
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