29.05.2015, 13:19 Uhr

RENIXX schwach: Fuelcell und Gamesa gefragt, Jinkosolar mit Zahlen – JA Solar am Indexende, Kursgewinn von Canadian Solar verpufft

Münster – Der RENIXX World zeigt im Handel am Freitagvormittag keine klare Tendenz und notiert derzeit mit 558,72 Zählern leicht unter seinem Eröffnungskurs (-0,1 Prozent). Der chinesische Solar-Markt ist weiter unter Druck, es gibt jedoch eine Ausnahme.

Der DAX gibt dagegen deutlich um bisher 1,3 Prozent auf 11.522,88 Punkte nach. Die ungelöste Griechenland-Situation belastet den deutschen Leitindex weiterhin und ob es bei den G7-Gesprächen in Dresden zu einem Durchbruch kommt, wird von beiden Seiten höchst unterschiedlich bewertet. Der Euro zeigt sich noch unbeeindruckt und notiert aktuell mit 1,098 US-Dollar leicht im Plus (+0,2 Prozent). Auch der Goldpreis legt leicht zu, die Feinunze kostet derzeit 1.189,83 US-Dollar (+0,1 Prozent).

Jinkosolar trotzt Abwärtstrend

Der RENIXX wird vom US-amerikanischen Brennstoffzellenspezialisten Fuelcell Energy angeführt (+1,7 Prozent, 1,109 Euro), gefolgt von Jinkosolar (+1,5 Prozent, 27,00 Euro). Der chinesische Hersteller von Solarprodukten hat Zahlen für das erste Quartal 2015 vorgelegt. Der Umsatz ist gegenüber dem Vorjahresquartal um 37 Prozent auf 443,5 Mio. US-Dollar gestiegen, der Gewinn nahm im gleichen Zeitraum um 13 Prozent auf 37,1 Mio. US-Dollar zu. Damit ist Jinkosolar der einzige chinesische Solartitel im RENIXX, der zulegen kann und nicht unter der Flaute der chinesischen Solartitel leidet. Weitere Gewinner sind Gamesa (+1,4 Prozent, 14,10 Euro), der spanische Hersteller von Windenergieanlagen gab die Unterzeichnung eines Auftrages über 94 Turbinen für den schottischen Windpark Kilgallioch bekannt, Enel Green Power (+1,3 Prozent, 1,71 Euro) und Xinjiang Goldwind (+0,9 Prozent, 2,18 Euro).

Schlusslicht im RENIXX ist JA Solar aus China (-4,0 Prozent, 7,80 Euro), gefolgt von GCL Poly (-2,9 Prozent, 0,23 Euro) und Canadian Solar (-2,6 Prozent, 30,51 Euro). Das kanadisch-chinesische Solar-Unternehmen hat den RENIXX am Donnerstag (28.05.2015) angeführt, inzwischen hat die Aktie die Vortagsgewinne jedoch vollständig wieder abgegeben. Weitere Verlierer sind China Singyes (-2,1 Prozent, 1,38 Euro), Trina Solar (-2,1 Prozent, 11,28 Euro) und First Solar (-1,8 Prozent, 46,21 Euro).

RWE-Aktie verliert

Im DAX kann im bisherigen Handel nur die Aktie von Fresenius nach positiven Analystenbewertungen zulegen (+0,5 Prozent, 58,25 Euro). Die Rote Laterne hält der Energiekonzern RWE, der sein Engagement in Ungarn zurückfahren will (-2,1 Prozent, 21,39 Euro), dicht gefolgt von E.ON. (-1,9 Prozent, 13,41 Euro). Weitere Verlierer sind die Titel der Allianz (-1,8 Prozent, 144,15 Euro), der Dt. Post (-1,7 Prozent, 27,68 Euro) und von Heidelbergcement (-1,7 Prozent, 74,48 Euro).

Ölpreise steigen leicht

Die Preise für Rohöl tendieren am Freitagmittag einheitlich nach oben. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI klettert um 0,9 Prozent auf etwa 58,40 US-Dollar, ein Fass der Nordseesorte Brent verteuert sich um 0,7 Prozent auf etwa 63,17 US-Dollar. Der Liter Heizöl kostet fast unverändert 65 Cent (+0,2 Prozent) (inkl. MWSt, bei Abnahme von 3.000 Litern). An den Tankstellen gab der Preis für einen Liter Diesel gestern im Bundesdurchschnitt um 0,2 Prozent auf 1,23 Euro nach. Superbenzin (E10) verbilligte sich um 0,4 Prozent auf 1,44 Euro je Liter.

Strompreise fallen zum Wochenende

Die Preise für Strom im Day-ahead-Handel der Strombörse EPEXSpot zur Lieferung am morgigen Samstag für die Marktgebiet Deutschland/Österreich sowie Frankreich geben kräftig nach. Im Durchschnitt liegt der Strompreis in Deutschland bei 2,16 Cent je Kilowattstunde (kWh) (-31 Prozent). In Frankreich sinkt der Preis um 38 Prozent auf 2,10 Cent. Damit kostet ist Strom in Deutschland und Frankreich etwa gleich viel. Der Preis für die Berechtigung zur Emission einer Tonne CO2 in der EU, steigt um rund 1,4 Prozent auf 7,27 Euro.

Wind- und PV-Anlagen liefern 36 Prozent der Stromerzeugung

Zur verbrauchsstarken Mittagszeit liefern heute die Photovoltaik- und Windkraftanlagen in Deutschland einen erheblichen Teil des benötigten Stroms. Zusammen erzeugen diese beiden erneuerbaren Energieträger Strom mit einer Leistung von 21.800 Megawatt (MW). Das entspricht etwa 36 Prozent der deutschen Stromproduktion zur Mittagszeit. Die Windenergie steuert 5.200 MW und die Photovoltaik 16.600 MW bei. Die konventionellen Kraftwerke liefern am Mittag 39.200 MW. Die Daten der EEX beziehen sich dabei nur auf Kraftwerke ab einer Größe von 100 MW.

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