30.06.2015, 13:29 Uhr

RENIXX fällt: Kursverluste bei Gamesa, EDP Renovaveis, Canadian Solar und Enel GP – China-Aktien holen auf – Vestas klotzt

Münster – Während sich der DAX heute von zwischenzeitlichen Verlusten wieder erholt hat und sich gegen Mittag deutlich im Plus bewegt (+1,0 Prozent, 11.116 Punkte), geht es für den internationalen Aktienindex der Regenerativen Energiewirtschaft RENIXX World bislang um 0,5 Prozent auf 522,36 Punkte abwärts.

Griechenland bestimmt weiter das Geschehen vor allem an den europäischen Aktienmärkten. Der DAX war auch am Dienstag zunächst schwach gestartet, drehte aber im Laufe des Vormittags wieder nach oben. Inzwischen haben eine Reihe von Ratingagenturen ihre Bewertungen für Griechenland gesenkt. Gleichzeitig heißt es Medienberichten zufolge, Premier Alexis Tsipras wolle weiter verhandeln. Klarheit wird wohl erst nach dem geplanten Referendum am Wochenende aufkommen. Am Devisenmarkt gibt der Euro um 0,5 Prozent auf 1,118 US-Dollar nach. Die Feinunze Gold verbilligt sich um 0,9 Prozent auf 1.174 US-Dollar.

Vestas meldet reihenweise Aufträge

Die größten RENIXX-Gewinner kommen aus China und heißen China High Speed (+7,1 Prozent, 0,739 Euro) und China Singyes (+6,9 Prozent, 1,13 Euro). Allerdings gleichen diese und weitere Titel aus dem Reich der Mitte damit lediglich die Vortagesverluste wieder aus. Beste europäische RENIXX-Aktie ist die des dänischen Windenergieanlagen-Herstellers Vestas (+2,3 Prozent, 44,80 Euro). Vestas hat in den vergangenen Tagen neue Aufträge für Onshore-Windparks mit einer Leistung von über 250 Megawatt (MW) gemeldet und wurde zudem für ein großes Offshore-Projekt von Vattenfall als bevorzugter Turbinen-Lieferant bestimmt. Am Indexende finden sich hingegen u.a. die Titel von Gamesa (-1,2 Prozent, 13,97 Euro), EDP Renovaveis (-0,9 Prozent, 6,19 Euro), Canadian Solar (-0,7 Prozent, 25,24 Euro) und Enel Green Power (-0,5 Prozent, 1,76 Euro).

DAX: K+S weiter in der Erfolgsspur

Im DAX hält sich das Wertpapier des Übernahme-Kandidaten K+S weiter in der Erfolgsspur (+2,8 Prozent, 37,12 Euro). Die Analysten sind jedoch uneins: Während die Experten von Exane BNP Paribas das Papier des Düngemittel- und Salz-Spezialisten anlässlich der geplanten Übernahme durch Potash von "underperform" auf "neutral" hochgestuft haben, senkt die Societe Generale ihr Votum von "buy" auf "hold". Neben K+S erholen sich vor allem die Banken-Titel von der Talfahrt am Montag.

Ölpreise steigen wieder

Die Preise für Rohöl tendieren gegen Dienstagmittag fester. Das Fass der US-Sorte WTI verteuert sich um rund ein Prozent auf etwa 58,80 US-Dollar. Die Nordseesorte Brent legt um 1,4 Prozent auf etwa 62,80 US-Dollar je Barrel zu. Der Heizölpreis bewegt sich hingegen abwärts, der Liter kostet aktuell 63,1 Cent (-0,8 Prozent; inkl. MWSt, bei Abnahme von 3.000 Litern). An den Tankstellen haben sich der Diesel- und Benzinpreis am Montag etwas verbilligt: Gestern kostete der Liter Diesel im Bundesdurchschnitt 1,22 Euro (-0,2 Prozent), ein Liter Super E10 war für 1,45 Euro zu bekommen (-0,3 Prozent).

Strompreise gehen weiter auseinander

Die Preise an der Strombörse EEG driften im Day-ahead-Handel für die Lieferung am morgigen Mittwoch weiter auseinander. Der Strompreis in Frankreich legt um rund acht Prozent auf etwa 4,27 Cent die Kilowattstunde (kWh) zu. In Deutschland verbilligt sich der Strom dagegen um etwa 5,5 Prozent auf knapp 3,36 Cent je kWh. Damit ist Strom in Frankreich um 27 Prozent teurer als in Deutschland. Der Preis für ein CO2-Zertifikat, das zur Emission einer Tonne CO2 in der EU berechtigt, kostet derzeit 7,43 Euro.

Wind- und Solarstrom decken gut ein Drittel der Strom-Spitzenlast

Zur verbrauchsstarken Mittagszeit liefern heute die Photovoltaikanlagen in Deutschland reichlich Strom. Die Solarenergieanlagen erzeugen Strom mit einer Leistung von 24.000 Megawatt (MW), die Windenergie steuert nur 900 MW bei. Gemeinsam erzeugen die erneuerbaren Energien somit etwa 24.900 MW und decken 36 Prozent der deutschen Spitzen-Stromnachfrage zur Mittagszeit. Die konventionellen Kraftwerke liefern am Mittag Strom mit einer Leistung von 45.200 MW. Die Daten der EEX beziehen sich dabei nur auf Kraftwerke ab einer Größe von 100 MW.

Quelle: IWR Online

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