17.07.2015, 13:23 Uhr

RENIXX fester, DAX leichter: GCL-Poly Energy, Canadian Solar und Trina Solar gefragt – Scatec, Ballard und Nordex unter den Verlierern

Münster – Der RENIXX World macht sich daran, auch am siebten Handelstag hintereinander Gewinne einzustreichen. Bislang klettert der weltweite Branchen-Aktienindex am heutigen Freitag um 0,75 Prozent auf 553,32 Punkte.

Der DAX tendiert hingegen etwas leichter (-0,2 Prozent, 11.704 Punkte). Gewinnmitnahmen werden nach den jüngsten Zuwächsen aufgrund der sich abzeichnenden Lösung um Griechenland und der Entspannung an den chinesischen Aktienmärkten vermutet. Am Devisenmarkt stagniert der Euro bei mageren 1,088 US-Dollar. Gold verteuert sich um 0,4 Prozent auf 1.144 US-Dollar je Feinunze.

Chinesen an der RENIXX-Spitze

Die Größten Gewinner im RENIXX stammen von chinesischen Unternehmen wie GCL-Poly Energy (+7,3 Prozent, 0,192 Euro), China High Speed Transmission (+4,0 Prozent, 0,803 Euro) und China Singyes (+3,4 Prozent, 1,04 Euro). Auch die Aktien der Solarmodul-Hersteller Canadian Solar (2,3 Prozent, 24,94 Euro) und Trina Solar (+1,3 Prozent, 9,67 Euro) verteuern sich. Anders sieht es beim norwegischen Solarprojektierer Scatec Solar (-1,6 Prozent, 5,41 Euro) aus. Das Unternehmen hat angekündigt, am 29. Juli 2015 die Zahlen für das zweite Quartal zu veröffentlichen. Schwach tendieren zudem Meyer Burger (-1,5 Prozent, 7,85 Euro), Ballard Power (-1,4 Prozent, 1,39 Euro) und Nordex (-1,3 Prozent, 24,57 Euro).

DAX: Analysten schicken Fresenius-Aktie auf Talfahrt

Größter DAX-Verlierer ist heute bislang das Papier des Medizintechnik-Unternehmens Fresenius (-1,7 Prozent, 63,03 Euro). Die Analysten aus dem Hause Goldman Sachs haben die Aktie vor dem Hintergrund der starken Kursentwicklung von "buy" auf "neutral" herabgestuft. Das Kursziel wurde von 52 auf 66 Euro gesenkt. Weitere Verlierer sind Lanxess (-0,9 Prozent, 55,16 Euro) und Henkel (-0,6 Prozent, 109,63 Euro). Gefragt ist hingegen einmal mehr die Aktie des Salz- und Düngemittel-Spezialisten K+S (+1,6 Prozent, 38,17 Euro). Der kanadische Konkurrent Potash hatte den Kurs durch seine Übernahmeofferte durcheinander gewirbelt.

Ölpreis klettert und fällt wieder

Die Rohölpreise bewegen sich am Freitagmittag auf dem Niveau des Vortages, nachdem sie am Vormittag vorübergehend zugelegt hatten. Die US-Rohölsorte WTI kostet etwa 51,20 US-Dollar je Barrel, die Nordseesorte Brent notiert bei rund 57 US-Dollar je Fass. Der Heizölpreis fällt weiter und verbilligt sich um 0,8 Prozent auf 60,6 Cent je Liter (inkl. MWSt, bei Abnahme von 3.000 Litern). Die Spritpreise haben an den Tankstellen in Deutschland ein wenig nachgegeben. Der Liter Diesel kostete gestern im Bundesdurchschnitt 1,18 Euro und damit 0,3 Prozent weniger als am Mittwoch. Der Liter Super kostete 1,46 Euro und hat sich somit um 0,7 Prozent verbilligt.

Strompreise fallen zum Wochenende nur geringfügig

Zum nachfrageärmeren Wochenende sinken die Preise an der Strombörse EEX im Day-ahead-Handel zur Lieferung am morgigen Samstag nur leicht. Der Strompreis in Deutschland fällt um etwa 1,1 Prozent auf 3,76 Cent die Kilowattstunde (kWh). In Frankreich verbilligt sich der Strom um 7,2 Prozent und notiert derzeit bei gut 3,87 Cent die kWh. Der Preis für ein Zertifikat, welches zur Emission einer Tonen CO2 in der EU berechtigt, verbilligt sich gegenüber dem gestrigen Schlusskurs um 0,3 Prozent auf 7,62 Euro.

Solar- und Windenergie decken 40 Prozent der Strom-Spitzenlast

Zur verbrauchsstarken Mittagszeit liefern die Photovoltaikanlagen in Deutschland heute Strom mit einer Leistung von 21.700 Megawatt (MW). Die Windenergie steuert heute weitere 6.900 MW bei, beide erneuerbaren Energien kommen somit auf 28.600 MW Leistung. Das sind etwa 40 Prozent der deutschen Spitzenlast zur Mittagszeit. Konventionelle Kraftwerke liefern am Mittag Strom mit einer Leistung von etwa 42.800 MW. Die Daten der EEX für konventionelle Kraftwerke beziehen sich dabei nur auf Kraftwerke ab einer Größe von 100 MW.

Quelle: IWR Online

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