05.08.2015, 13:26 Uhr

RENIXX holt kräftig auf: Wieder schwarze Zahlen bei First Solar – China Singyes und Ballard ebenfalls gefragt – Tesla-Finanzen nach Börsenschluss erwartet

Münster – Der RENIXX World erholt sich im Handel am Mittwoch bislang kräftig. Der Aktienindex für erneuerbare Energien legt bis zum Mittag um 2,1 Prozent auf 534,42 Punkte zu. An der Spitze der Gewinnerliste steht dabei mit Abstand die Aktie von First Solar.

Auch der deutsche DAX legt kräftig zu (+1,3 Prozent, 11.603 Punkte). Der günstige Eurokurs (-0,2 Prozent, 1,087 US-Dollar) wird von den Anlegern als Impuls für die deutsche Exportwirtschaft gewertet. Zudem haben wieder bessere Konjunkturdaten aus China für Erleichterung gesorgt. Der Markit-Einkaufsmanagerindex für die Dienstleistungsbranche ist dort gestiegen, nachdem der allgemeine Einkaufsmanagerindex zuletzt stärker nachgegeben hatte als erwartet. Der Goldpreis klettert um ein halbes Prozent auf 1.088 US-Dollar je Feinunze.

First Solar erholt sich

Der US-Solarkonzern First Solar hat am Dienstagabend nach Börsenschluss die Zahlen für das zweite Quartal 2015 vorgelegt. Nach einem Durchhänger aufgrund der gemeinsamen Yieldco-Gründung mit Sunpower im ersten Quartal des Jahres fallen die Ergebnisse wieder sehr erfreulich aus und übertreffen sogar die Erwartungen des Unternehmens. Die Aktie legt um knapp zwölf Prozent auf 44,85 Euro zu. Auf der Gewinnerliste folgen China Singyes (+4,7 Prozent, 0,872 Euro) und Ballard Power (+3,7 Prozent, 1,24 Euro). Für den US-Elektroauto-Hersteller Tesla werden die Quartalszahlen heute Abend erwartet. Im Vorfeld legt die Aktie leicht um 0,8 Prozent auf 51,95 Euro zu. Die Aktienexperten von FBN Securities und von Evercore ISI bestätigten kurz vor der Veröffentlichung ihre Einschätzungen "outperform" bzw. "buy" für das Tesla-Papier.

DAX: Siemens baut neue Windenergie-Fabrik

Zu den größten Gewinnern im DAX zählen die Automobil-Hersteller BMW (+3,1 Prozent, 93,48 Euro), Daimler (+2,8 Prozent, 84,69 Euro) und VW (+2,6 Prozent, 189,15 Euro). Siemens-Titel verteuern sich um 1,2 Prozent auf 99,68 Euro. Der Technologie-Riese kündigte an, in Cuxhaven eine neue Fabrik zu errichten, in der Gondeln für Offshore-Windkraftanlagen der neuesten Generation gefertigt werden sollen. Bis zu 1.000 neue Jobs entstehen dabei. Die einzigen DAX-Verlierer am Mittwochmittag heißen Fresenius Medical Care (-0,11 Prozent, 76,70 Euro) und Adidas (-0,05 Prozent, 74,11 Euro).

Ölpreise erholen sich

Die Preise für Rohöl erholen sich. Die US-Rohölsorte WTI verteuert sich bislang um knapp 0,6 Prozent auf etwa 46,10 US-Dollar je Barrel. Die Nordseesorte Brent legt im Preis um 1,8 Prozent auf rund 51 US-Dollar je Fass zu. Der Heizölpreis erholt sich ebenfalls, der Liter kostet im heutigen Handel 57,7 Cent (+1,2 Prozent; inkl. MWSt, bei Abnahme von 3.000 Litern). An den Tankstellen hat sich Diesel gestern um 0,4 Prozent auf 1,15 Euro pro Liter verbilligt. Der Preis für das Superbenzin (E10) ist um 0,1 Prozent gefallen und kostete 1,43 Euro pro Liter.

Strompreise driften wieder auseinander

Der Strompreis zur Lieferung am morgigen Donnerstag im Marktgebiet Deutschland fällt im Day-ahead-Handel der Strombörse Epex Spot um etwa ein Prozent auf 3,45 Cent die Kilowattstunde (kWh). In Frankreich verteuert sich der Strompreis hingegen auf 3,63 Cent je kWh (+2,5 Prozent). Damit ist französischer Strom gut fünf Prozent teurer als der deutsche Strom. Ein Zertifikat, das zur Emission einer Tonne CO2 in der EU berechtigt, verbilligt sich am Mittwoch bislang auf 7,85 Euro (-0,4 Prozent).

Wind- und Solaranlagen erzeugen Strom mit einer Leistung von 23.400 MW

Die Photovoltaikanlagen liefern zur verbrauchsstarken Mittagszeit Strom mit einer Leistung von ca. 21.800 Megawatt (MW). Die Windenergie steuert dann zusätzlich etwa 1.600 MW bei. Gemeinsam stemmen diese beiden erneuerbaren Energien so 23.400 MW und damit knapp 39 Prozent der deutschen Stromproduktion zur Mittagszeit. Konventionelle Kraftwerke liefern am Mittag Strom mit einer Leistung von etwa 37.300 MW. Die Daten der EEX für konventionelle Kraftwerke beziehen sich dabei nur auf Kraftwerke ab einer Größe von 100 MW.

Quelle: IWR Online

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