18.08.2015, 13:32 Uhr

RENIXX wieder über 500-Punkte-Marke: Trina Solar mit starken Zahlen – Morgan Stanley pusht Tesla-Aktie – RWE und E.ON am DAX-Ende

Münster – Der RENIXX World für die internationale Regenerative Energiewirtschaft hat es im Börsenhandel am Dienstag wieder über die 500-Punkte-Linie geschafft, unter die der Branchen-Aktienindex in der letzten Woche abgetaucht war. Der RENIXX klettert am Dienstagvormittag bislang um 0,8 Prozent auf 501,46 Punkte.

Anders sieht es im deutschen DAX aus. Der verliert bislang 0,3 Prozent auf 10.943 Punkte. Sorgen bereiten den Anlegern erneut die Entwicklungen in China, wo der Shanghai Composite erneut heftig eingeknickt ist (-6,2 Prozent). Die Börsianer befürchten nun Medienberichten zufolge eine weitere Abwertung des chinesischen Yuan. Der Eurokurs im Verhältnis zum Dollar gibt um 0,2 Prozent auf 1,106 US-Dollar nach. Die Feinunze Gold steigt im Preis um ein halbes Prozent auf 1.119 US-Dollar.

Tesla: Extreme Kursziel-Anhebung bei Morgan Stanley

Größter Gewinner im RENIXX ist die Aktie des Solarsilizium-Herstellers Rec Silicon mit Hauptsitz in den USA (+6,8 Prozent, 0,157 Euro). Aktuelle Nachrichten des Unternehmens liegen nicht vor. Auf dem Gewinner-Ranking folgen Brookfield Renewable (+1,6 Prozent, 26,60 Euro), Solarcity (+1,5 Prozent, 44,80 Euro) und Trina Solar (+1,4 Prozent, 9,29 Euro). Trina Solar aus China hat seine Quartalszahlen veröffentlicht. Der größte Modul-Hersteller der Welt hat den Umsatz und den Nettogewinn gegenüber dem Vorquartal sowie gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert. Tesla (+0,9 Prozent, 230,32 Euro) profiiert weiter von einer Analysten-Einschätzung von Morgan Stanley. Die Experten hatten das Kursziel für die Aktie des US-Elektroauto-Pioniers um zwei Drittel auf 465 US-Dollar nach oben geschraubt. Grund sei das große Potenzial im Bereich "Shared Mobility", in dem Tesla u.a. Uber Konkurrenz machen würde.

Analysten senken Daumen für RWE

Im DAX sind erneut die Titel der beiden Versorger RWE (-2,9 Prozent, 15,86 Euro) und E.ON (-1,2 Prozent, 11,42 Euro) am Indexende zu finden. Die RWE-Aktie kam erneut bei den Anaylsten unter die Räder. Insbesondere die Aktienexperten der Societe Generale haben den Titel von "hold" auf "sell" abgestuft und das Kursziel von 21 auf 15 Euro gesenkt. Die Liste der Bedenken sei mit Blick auf den Versorger bereits lang und nun um die Erwartung höherer Steuern erweitert worden, heißt es zur Begründung. Anders sieht es beim Pharma-Titel Merck aus (+1,8 Prozent, 88,79 Euro). Analysten der Exane BNP Paribas haben die Aktie aus Bewertungsgründen von "neutral" auf "outperform" hochgestuft. Die Übernahme des US-Laborausrüsters Sigma-Aldrich wird positiv gesehen.

Rohöl: Preise fallen

Eine hohe Produktion soll Grund für den sinkenden Öl-Preis sein. Dies berichtet u.a. Reuters. Die US-Rohölsorte WTI fällt bislang knapp 0,6 Prozent auf rund 42,20 US-Dollar je Barrel. Die Nordseesorte Brent verbilligt sich um etwa 0,4 Prozent und landet bei 48,50 US-Dollar je Fass. Der Heizölpreis bleibt auf dem gestrigen Niveau und notiert bei 56,6 Cent je Liter (inkl. MWSt, bei Abnahme von 3.000 Litern). An den Tankstellen haben sich die Preise gestern ebenfalls entspannt: Der Dieselpreis hat sich um 0,6 Prozent auf 1,13 Euro pro Liter verbilligt und der Liter Super E10 hat um knapp 0,6 Prozent auf 1,39 Euro pro Liter nachgegeben.

Strompreise bewegen sich nach oben

Die Preise an der Strombörse EEX bewegen sich im Day-ahead-Handel für die Lieferung am morgigen Mittwoch in gleicher Richtung. Der Strompreis in Deutschland steigt um fünf Prozent auf knapp 3,95 Cent pro Kilowattstunde (kWh). In Frankreich verteuert sich der Strom hingegen um rund elf Prozent auf knapp 3,84 Cent pro kWh. Der Preis für ein CO2-Zertifikat, das zur Emission einer Tonne CO2 in der EU berechtigt, kostet derzeit etwa 8,18 Euro, das sind rund 0,7 Prozent weniger als noch am Vortag.

Wind- und Solaranlagen liefern Strom mit 18.100 MW Leistung

Zur verbrauchsstarken Mittagszeit liefern heute die Photovoltaikanlagen in Deutschland Strom mit einer Leistung von 11.900 Megawatt (MW), der Beitrag der Windenergieanlagen liegt bei weiteren 6.200 MW. Gemeinsam stellen die erneuerbaren Energien somit etwa 30 Prozent der deutschen Stromerzeugung zur verbrauchsstarken Mittagszeit. Die konventionellen Kraftwerke liefern am Mittag Strom mit einer Leistung von 60.700 MW. Die Daten der EEX beziehen sich dabei nur auf Kraftwerke ab einer Größe von 100 MW.

Quelle: IWR Online

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