02.09.2015, 13:16 Uhr

RENIXX leichter, DAX seitwärts: Ballard Power und Nordex gefragt – E.ON und RWE hinken im DAX hinterher

Münster – Der RENIXX World kann sich im Aktienhandel am Mittwoch von anfänglichen Verlusten weitestgehend erholen. Gegen Mittag steht noch ein kleines Minus von 0,14 Prozent zu Buche, aktueller Stand 440,81 Punkte.

Am Morgen war der RENIXX bis unter 438 zurückgefallen, bevor sich die Kurse wieder nach oben orientierten. Der DAX bewegt sich bei 10.014 Punkten seitwärts. Der Eurokurs gibt um 0,4 Prozent auf 1,127 US-Dollar nach, während der Goldpreis bei 1.139 US-Dollar je Feinunze stagniert.

RENIXX: Ballard Power an der Spitze

Im RENIXX fällt die Aktie des kanadischen Brennstoffzellen-Spezialisten Ballard Power (+3,8 Prozent, 1,19 Euro) positiv auf. Neue Unternehmens-Nachrichten liegen jedoch nicht vor. Die Aktie des deutschen Windenergieanlagen-Herstellers Nordex (+2,2 Prozent, 25,14 Euro) klettert ebenfalls ordentlich. Die Deutsche Bank hat sein Aktienpaket an Nordex aufgestockt und hält nun über fünf Prozent der Anteile. Schwach tendieren China Singyes (-5,4 Prozent, 0,471 Euro) und China Longyuan (-4,8 Prozent, 0,861 Euro).

E.ON und RWE erneut am DAX-Ende

Die gefragtesten Aktien im DAX heißten am Mittwoch Infineon (2,8 Prozent, 9,62 Euro), Deutsche Telekom (+1,9 Prozent, 14,93 Euro) und Bayer (+1,9 Prozent, 117,88 Euro). Die Commerzbank-Analysten hatten die Infineon-Aktie am Montag von "add" auf "buy" hochgestuft. Am Indexende sind hingegen auch die beiden Versorger-Papiere von E.ON (-0,5 Prozent, 9,79 Euro) und RWE (+0,1 Prozent, 13,02 Euro) zu finden. Alle Kursdaten der genannten Einzelaktien stammen, sofern nicht anders angegeben, von der Börse Stuttgart.

Ölpreise sinken weiter

Die Ölpreise sind am Mittwochmorgen schwach gestartet. Die US-Rohölsorte WTI verbilligt sich um rund 1,8 Prozent auf etwa 44,40 US-Dollar je Barrel. Die Nordseesorte Brent sinkt im Preis knapp 0,8 Prozent und kostet etwa 48,90 US-Dollar je Fass. Der Heizölpreis fällt nach dem Aufschwung der letzten Tage wieder um 2,7 Prozent auf 57,80 Cent je Liter (inkl. MWSt, bei Abnahme von 3.000 Litern). Dagegen haben sich die Spritpreise an den Tankstellen gestern kaum bewegt: Der Liter Diesel kostete im Bundesdurchschnitt 1,12 Euro und der Liter Super E 10 war am Dienstag für 1,34 Euro zu bekommen (+0,2 Prozent).

Strompreise steigen

Im Day-ahead-Handel an der Strombörse EPEX Spot bewegen sich die Preise für Strom zur Lieferung am morgigen Donnerstag in Deutschland und Frankreich nach oben. Der Strompreis im deutschen Marktgebiet steigt um rund acht Prozent auf 4,08 Cent je Kilowattstunde (kWh), der Preis in Frankreich steigt lediglich um 0,6 Prozent und notiert bei 4,17 Cent die kWh. Der Preis für ein Zertifikat, welches zur Emission einer Tonne CO2 in der EU berechtigt, steigt gegenüber dem gestrigen Schlusskurs um 1,63 Prozent auf aktuell 8,09 Euro.

Wind- und Solarenergie decken mehr als ein Drittel der Strom-Spitzenlast

Die Photovoltaikanlagen liefern zur verbrauchsstarken Mittagszeit Strom mit einer Leistung von ca. 16.900 Megawatt (MW). Die Windenergie steuert nochmals 9.600 MW bei, so dass diese beiden erneuerbaren Energien gemeinsam etwa 26.500 MW oder etwa 36 Prozent der deutschen Stromerzeugung zur Mittagszeit stellen. Die konventionellen Kraftwerke liefern am Mittag 46.200 MW. Die Daten der EEX beziehen sich dabei nur auf Kraftwerke ab einer Größe von 100 MW.

Quelle: IWR Online

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