02.09.2015, 14:36 Uhr

Nach Rekordmonat: Stromerzeugung aus Wind und Sonne sinkt im August

Münster – Die Stromerzeugung aus der Wind- und Solarenergie in Deutschland ist im August 2015 im Vergleich zum Rekordmonat Juli wieder etwas zurückgegangen. Einen Vergleich mit dem Vorjahresmonat braucht der August 2015 aber nicht zu scheuen, im Gegenteil.

Nach den bislang vorliegenden Daten hat die Stromproduktion aus Solar- und Windenergieanlagen im August 2015 rund 8,6 Milliarden Kilowattstunden (kWh) betragen. Damit bewegt sich die Stromerzeugung aus diesen beiden erneuerbaren Energien deutlich über dem Niveau des Vorjahres. Bis zum Rekordwert von Juli 2015 fehlen allerdings mehr als zwei Mrd. kWh.

August 2015 kann das Rekordniveau des Juli nicht halten

Die Windenergie- und Photovoltaik(PV)-Anlagen in Deutschland haben im August 2015 gemeinsam rd. 8,6 Mrd. kWh Strom in das deutsche Netz eingespeist. Gegenüber dem Juli 2015 ging die Stromerzeugung damit um rd. 22 Prozent zurück. Der Juli 2015 war mit einer Stromerzeugung aus Wind und PV von etwa 10,9 Mrd. kWh der produktionsstärkte Monat aller Zeiten. Im Vergleich zum Vorjahr schlägt sich der August 2015 jedoch gut, Wind- und PV-Anlagen erzeugten knapp 20 Prozent mehr Strom als im August 2014 (7,2 Mrd. kWh).

Spürbar weniger Windstrom im August

Der Rückgang der Stromerzeugung im August 2015 gegenüber dem Juli 2015 ist vor allem auf die Windenergie zurückzuführen. Mit rd. 3,9 Mrd. kWh lag die Windstromerzeugung im August etwa 36 Prozent unter dem Niveau des Vormonats. Im Juli 2015 wurde mit 6,1 Mrd. kWh allerdings ungewöhnlich viel Windstrom für einen Sommermonat erzeugt. Im Vergleich zum August 2014 legte die Stromerzeugung aus den Windparks und Einzelturbinen in Deutschland dagegen um 20 Prozent zu. Auch die Stromerzeugung aus der Photovoltaik sank im August 2015 gegenüber dem Vormonat um etwa sechs Prozent. Im Vergleich zum August 2014 wurde allerdings 19 Prozent mehr PV-Strom produziert.

Über die Statistiken zur regenerativen Stromerzeugung

Die hier dargestellten Daten basieren auf den Erzeugungshochrechnungen der Strombörse EEX und der Übertragungsnetzbetreiber. In anderen Statistiken, wie denen des Fraunhofer ISE oder von Agora Energiewende, werden die Hochrechnungen der Übertragungsnetzbetreiber mithilfe weiterer Daten und eigener Berechnungen korrigiert. Es kann daher zu Abweichungen gegenüber den hier dargestellten Statistiken der Netzbetreiber kommen.

Quelle: IWR Online

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