16.09.2015, 12:20 Uhr

dena sucht die besten Standorte für Power to Gas

Berlin - Die Strategieplattform Power to Gas der Deutschen Energie-Agentur (dena) untersucht, welche Potenziale die Power-to-Gas-Technologie in den verschiedenen Regionen Deutschlands hat. Am Ende der Untersuchung soll ein Potenzialatlas für Deutschland stehen.

Die dena arbeitet für mit Partnern aus Politik, Energiewirtschaft und Industrie zusammen. Der geplante Atlas soll Unternehmen helfen, geeignete Standorte für Power-to-Gas-Anlagen zu finden. Zudem werden politische Entscheidungsträger dabei unterstützt, regionale Einsatzmöglichkeiten für Power to Gas besser einschätzen zu können.

Potenzial-Atlas als Schritt zur Marktreife von Power to Gas

Annegret-Cl. Agricola, Leiterin des dena-Geschäftsbereichs Energiesysteme und Energiedienstleistungen, erklärte: „Mit dem Potenzialatlas gehen wir einen weiteren Schritt auf dem Weg zur Marktreife von Power to Gas. Die Technologie kann einen wichtigen Beitrag zur effizienten Integration erneuerbarer Energien in das Energiesystem leisten. Wir wollen zeigen, wo Power to Gas bereits jetzt oder in Kürze eingesetzt werden und die regionale Wirtschaftsentwicklung unterstützen kann.“

Die dena untersuchen mit ihren Partnern insbesondere, in welchen Regionen Strom aus erneuerbaren Energien und Absatzmärkte für Wasserstoff oder Methan aus Power to Gas vorhanden sind. So können beispielsweise Standorte identifiziert werden, an denen Windparks als Stromquelle und Chemieunternehmen als Abnehmer für Wasserstoff nah beieinander liegen. Eine Zusammenführung verschiedener Akteure über Power to Gas kann helfen, die Wertschöpfung in einer Region zu steigern. Der Potenzialatlas wird darüber hinaus auch eine Grundlage für die regionale Strom- und Gasnetzplanung sowie die Raumordnungs- und Flächennutzungsplanung liefern. Der Potenzialatlas soll im Frühsommer 2016 erscheinen.

Power to Gas bei der dena

Beim Power-to-Gas-Verfahren werden mithilfe von erneuerbarem Strom Wasserstoff oder Methan erzeugt. Die über Power to Gas hergestellten Gase können in der Industrie, im Verkehr oder in der Wärmebereitstellung fossile Energieträger ersetzen. Zudem können die Kapazitäten des Erdgasnetzes bei Bedarf als Speicher für erneuerbaren Strom genutzt werden. Die Strategieplattform Power to Gas setzt sich für die Weiterentwicklung dieser Systemlösung ein. Sie wird von der dena gemeinsam mit Partnern aus Wirtschaft, Forschung und Verbänden umgesetzt. Mit dabei sind auch Unternehmen wie EnBW, Enertrag, E.ON, Evonik, Viessmann oder VW sowie Forschungseinrichtungen wie das Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES), das Reiner Lemoine Institut oder das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW).

Quelle: IWR Online

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