05.10.2015, 12:34 Uhr

Was China bislang beim Klimaschutz und Erneuerbaren-Ausbau erreicht hat

Peking – China und die USA haben im November 2014 gemeinsam Maßnahmen zum Klimaschutz beschlossen. China versprach u.a., den Ausstoß von Treibhausgasen zu senken und den Anteil nicht-fossiler Energien zu erhöhen. Doch wie steht es aktuell um Chinas "grüner" Wirtschaft?

Aktuelle Zahlen geben Auskunft über die Entwicklung Chinas Energiewirtschaft, den Energiekonsum, die Produktion, Treibhausgas-Emissionen sowie die Forstflächen in den letzten fünf Jahren.

Energieverbrauch und Saubere Energie steigen weiter

Während sich das Wachstum der chinesischen Wirtschaft in den letzten Jahren kontinuierlich verlangsamt, so sinkt auch die Zunahme des Energieverbrauchs im Land der Mitte. In 2014 ist dieser Energieverbrauch nach Angaben des National Bureau of Statistics in China im Vergleich zum Vorjahr lediglich um 2,2 Prozent gestiegen und liegt damit weit unter dem Höchstwert von 2010 von über sieben Prozent. Der Anteil an Energie aus Kohle liegt bei 66 Prozent des gesamten Energieverbrauchs. Damit sinkt dieser Anteil im Vergleich zum Vorjahr um 2,9 Prozent. Der Anteil an „Clean Energy“, worunter neben Wasser-, Wind- und Gasenergie auch Atomenergie gezählt wird, liegt bei 16,9 Prozent.

Ausstoß von Treibhausgasen wird reduziert

Mit einem Anteil von 23,4 Prozent am weltweiten Ausstoß von Treibhausgasen ist China mit Abstand Spitzenreiter. Dennoch liegen die CO2-Emissionen pro Einheit des Bruttoinlandproduktes (BIP) im Jahr 2014 um 33,8 Prozent unter dem Niveau von 2005. China plant, seinen CO2-Ausstoß bis 2030 um 60 bis 65 Prozent im Vergleich zu 2005 zu senken. Unter anderem habe das Land veraltete und dreckige Produktionsanlagen in 19 Branchen ausgetauscht. Im Zeitraum von 2011 bis 2014 wurden ca. 77 Millionen Tonnen der alten Stahlschmelz-Kapazitäten und 368 Millionen Tonnen der ineffizienten Zement-Produktionskapazitäten aus dem Industriebetrieb beseitigt.

Quelle: IWR Online

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