07.10.2015, 13:22 Uhr

RENIXX setzt Aufstieg fort: Ballard Power und Green Plains gefragt – Suzlon mit Auftrag – RWE und E.ON Gewinner im DAX

Münster – Der RENIXX World, Aktienindex der regenerativen Energiewirtschaft, legt am inzwischen sechsten Handelstag in Folge weiter zu. Gegen Mittag notiert der Index bei 468,94 Zählern, einem Plus von 1,6 Prozent.

Auch für den DAX geht es zur Wochenmitte weiter aufwärts. Der Blue-Chip-Index legt trotz eher negativer Konjunkturindikatoren um bisher 1,1 Prozent zu und notiert mit 10.007 Punkten nun wieder knapp über der Marke von 10.000 Zählern. Der Euro verbilligt sich leicht um 0,1 Prozent auf 1,124 US-Dollar, während die Feinunze Gold nach einem starken Preisanstieg der letzten Tage bei 1.1148,50 US-Dollar stagniert.

Suzlon punktet mit Auftrag

An der Spitze des RENIXX steht der Brennstoffzellen-Spezialist Ballard Power (+6,2 Prozent, 1,29 Euro), gefolgt von Green Plains (+4,0 Prozent, 19,47 Euro) und Suzlon aus Indien (+3,9 Prozent, 1,093 Euro). Der Hersteller von Windenergieanlagen kann mit einem Auftrag über 48 Windenergieanlagen mit zusammen 100,8 MW in der süd-östlichen Region Indiens Andhra Pradesh punkten. Auch Nordex legt zu (+2,1 Prozent, 27,99 Euro), die Aktie profitiert weiterhin vom gestrigen Analystenlob für die geplante Acciona-Übernahme.

Am Indexende finden sich die kanadischen Unternehmen Brookfield Renewable (-2,9 Prozent, 24,48 Euro) und Innergex (-2,6 Prozent, 6,91 Euro), gefolgt von den US-Unternehmen Plug Power (-2,1 Prozent, 1,92 Euro), Tesla (-1,6 Prozent, 211,00 Euro) und Ormat (-0,8 Prozent, 31,90 Euro).

RWE und E.ON vorne im DAX

Der DAX wird heute von der VW-Aktie angetrieben (+9,5 Prozent, 106,3 Euro), die von den Gerüchten um einen Rückruf-Fahrplan für die von der Abgas-Affäre betroffenen Fahrzeuge profitiert. Ebenfalls gefragt sind die Energieversorger RWE (+3,9 Prozent, 11,45 Euro) und E.ON (+2,1 Prozent, 8,69 Euro). Nach Aussagen aus dem politischen Raum werden die Aussichten auf eine Minderung der Kostenbelastungen der Energieversorger durch den Rückbau der Atomkraftwerke nun höher eingeschätzt. E.ON steht Medienberichten zufolge außerdem kurz vor dem Verkauf von Ölfeldern in der Nordsee nach Russland.

Größter Verlierer im DAX ist die Aktie der Lufthansa, die unter einem tendenziell steigenden Ölpreis leidet (-2,8 Prozent, 13,04 Euro). Weitere Verlierer sind Fresenius (-2,7 Prozent, 57,81 Euro), Merck (-1,5 Prozent, 77,92 Euro) und die Dt. Börse (-1,1 Prozent, 79,43 Euro).

Ölpreise ziehen an

Am Mittwoch sind die Preise für Rohöl bislang gestiegen. Der Preis für ein Fass der US-Rohölsorte WTI notiert derzeit bei etwa 49,34 US-Dollar je Barrel (+1,3 Prozent). Der Preis der Nordseesorte Brent liegt nun bei etwa 53,06 US-Dollar pro Fass (+0,9 Prozent). Auch Heizöl wird teurer, der Liter kostet im heutigen Handel 58,6 Cent (+2,6 Prozent; inkl. MWSt, bei Abnahme von 3.000 Litern). An den Tankstellen in Deutschland hat sich Diesel am Dienstag um 0,4 Prozent auf 1,12 Euro pro Liter verbilligt. Der Preis für das Superbenzin (E10) ist um 0,3 Prozent gesunken und kostete 1,30 Euro pro Liter.

Strompreise steigen

Der Strompreis zur Lieferung am morgigen Donnerstag im Marktgebiet Deutschland steigt im Day-ahead-Handel der Strombörse EEX um 16,5 Prozent auf 4,71 Cent die Kilowattstunde (kWh). In Frankreich verteuert sich der Strompreis auf 4,83 Cent je kWh (+15,7 Prozent). Ein Zertifikat, das zur Emission einer Tonne CO2 in der EU berechtigt, verteuert sich am Mittwoch auf derzeit 8,19 Euro (+0,4 Prozent).

Wind- und Solarenergie erzeugen Strom mit 13.000 MW Leistung

Die Photovoltaikanlagen liefern zur verbrauchsstarken Mittagszeit in Deutschland Strom mit einer Leistung von ca. 5.400 Megawatt (MW). Die Windenergie steuert weitere 7.600 MW bei. Gemeinsam stemmen diese beiden erneuerbaren Energien so 13.000 MW und damit knapp 21 Prozent der deutschen Stromerzeugung zur Mittagszeit. Konventionelle Kraftwerke liefern am Mittag Strom mit einer Leistung von etwa 49.400 MW. Die Daten der EEX für konventionelle Kraftwerke beziehen sich dabei nur auf Kraftwerke ab einer Größe von 100 MW.

Quelle: IWR Online
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